Immer wieder liest man im Facebook Gruppen und Onlineforen von Problemen das das gedruckte Ergebnis nicht den Vorstellungen oder den Vorgaben entsprochen hat. Gerade beim Druck von Werbematerialien sollten einige Punkte berücksichtigt werden die beim „normalen“ Fotodruck nicht relevant sind oder vom Fotodruck abweichen.

Wir haben daher einen kleinen Guide geschrieben welche Punkte ihr beim erstellen von Druckdateien berücksichtigen solltet um ein optimales farbechtes Ergebnis zu erzielen. Gerade bei Druck beeinflussen die Faktoren wie Dateiformat, Beschnitt, Schriftgröße oder der Farbraum das Druckergebnis.

 

Farbraum Für den Druck wird der CMYK-Farbmodus verwendet, bestehend aus Cyan, Magenta, Yellow und der Key Colour Schwarz. Im Druckprozess werden diese Farben nacheinander aufgebracht und ergeben je nach prozentualem Einsatz das Gesamtbild. Die Erstellung der Druckdaten im CMYK-Farbraum ist daher immens wichtig, um eventuelle Farbabweichungen zu vermeiden. So sollten zum Beispiel digitale Bilder, die im RGB (Rot, Grün, Blau)-Farbraum erstellt wurden, unbedingt umgewandelt werden. 
Auf den Bildschirmen von Computer, Laptop, Tablet und Smartphone erfolgt die Darstellung im RGB-Farbmodus. Sie unterscheidet sich je nach Einstellung (z. B. Helligkeit, Kontrast, Farbtemperatur und Kalibrierung) sowie Verarbeitungsqualität des Bildschirms. Für eine farbtreue Wiedergabe (wie auf den Druckprodukten) ist eine Kalibrierung und Profilierung des Bildschirms mit einem Messgerät notwendig.

Das Umwandeln in CMYK kann vor dem Einsatz im Layout-Programm (z.B. Adobe InDesign) erfolgen oder beim Exportieren daraus.

Farbprofile sind nötig, um die Farbtöne von Bilddaten auf unterschiedlichen Ausgabegeräten (z. B. Bildschirm oder Drucker) möglichst exakt zu interpretieren. Versehen Sie Ihre Druckdaten daher immer mit dem Farbprofil, das auf Produkt und Papier/Bedruckstoff abgestimmt ist. Die entsprechende Angabe finden Sie unter „Datenhinweis“ auf den Produktseiten in unserem Onlineshop.

In der Regel werden folgende ICC-Farbprofile verwendet:

  • Für gestrichene Papiere: ISO Coated v2 oder ISO Coated v2 300 %
    (z. B. Bilderdruckpapier, MAGIC CHROME)
  • Für ungestrichene Papiere: PSO Uncoated ISO 12647
    (z. B. Offsetpapier, Naturpapier, Recyclingpapier)
  • Für andere Materialien: ISO Coated v2
    (z. B. Fahnen, Banner, Displays)

Auf der Website der ECI European Color Initiative können diese Farbprofile kostenlos heruntergeladen werden.

Dateiformat Druckmaschinen können nur bestimmte Dateiformate verarbeiten daher sollten die Druckdaten am besten als PDF/X Datei versendet werden oder auch als  TIF oder JPG. In einem druckfähigen PDF sind alle verwendeten Daten und Elemente wie Fotos, Grafiken, Texte und Beschnitt eingebunden. So kann die Datei direkt gedruckt werden, ohne dass sie geöffnet oder bearbeitet werden muss. Das beste Ergebnis bei der Erstellung eines druckfähigen PDF´s liefern professionelle Layout-Programme wie z.B. Adobe InDesign.

Beschnitt Um ein randloses Druckwerk zu erhalten, druckt man zuerst auf ein größeres Medium und beschneidet dieses dann auf das gewünschte Format. Ohne solche Beschnittzugabe kommt es zu unschönen beziehungsweise unprofessionellen weißen Streifen am Rand. 
Bei Visitenkarten werden immer mehrere auf einem Druckbogen zusammengefügt und nach dem Druck aus diesem herausgeschnitten. Um dabei etwaige Ungenauigkeiten auszugleichen, ist eine gewisse Toleranz vonnöten: die Beschnittzugabe. Legen Sie in Ihren Druckdaten einen Beschnitt von umlaufend 2-3 mm an, wenn nicht anders angegeben. Je größer das Format, desto mehr Beschnitt wird nötig. Um die Gefahr eines eventuellen Anschneidens zu vermeiden, sollten Texte und wichtige Inhalte einen gewissen Abstand zum Rand aufweisen.

Layoutvorlagen Bei den meisten Online Druckereien kann man sich kostenlos druckfähige Layoutvorlagen für standardisierte Produkte herrunterladen. Diese Layoutvorlagen beinhalten dann auch schon alle notwendigen Beschnittzugaben usw. Diese Layoutvorlagen kann man dann im Layoutprogramm an seine Wünsche anpassen, abspeichern und dann als PDF Datei für den Druck exportieren. Das vereinfacht das erstellen von Druckdaten ungemein spezielle wenn man Flyer oder Folder mit Falzungen erstellen möchte. 

Auflösung Die Auflösung wird in dpi angegeben,„dots per inch“ also „Punkte pro Zoll“. Diese Punktdichte beschreibt die Detailgenauigkeit der zu druckenden Darstellung. Je höher also die dpi-Zahl, desto schärfer das Ergebnis. Gerade bei kleineren Produkten, die aus der Nähe betrachtet werden, ist daher eine höhere Auflösung besser. In der Regel beträgt sie hier mindestens 300 dpi. Bei großflächigen Druckprodukten wie z.b. Plakate, Fahnen usw. können auch 150 bis 200 dpi ausreichen. Auf der Website DIN-Formate findet man einen praktischen dpi-Rechner für die Druckauflösung

Wir hoffen das unserer kurzer Guide zum erstellen von korrekten Druckvorlagen für euch hilfreich ist! 

 

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