2016 feierte der Wiener Prater sein 250 Jahr-Jubiläum und auch 2017 gibt es wieder ein prominentes Geburtstagskind. Das Riesenrad wird heuer 120 Jahre alt. Am 25.6.1897 wurde es zur Feier des fünfzigjährigen Thronjubiläums Kaiser Franz Josefs I. errichtet und erstrahlt seit letztem Jahr mit neuen Waggons -nach altem Vorbild – in neuem Glanz.

Aber nicht nur das Riesenrad wurde quasi runderneuert, es gibt auch viele neue Attraktionen und natürlich auch wieder jede Menge Events rund um’s Praterjahr.

Heute möchte ich euch mitnehmen zu einem Frühlingsspaziergang durch den Wiener Wurstelprater. Ich zeig euch die neuen Attraktionen und altbekannte Klassiker, natürlich darf auch ein Blick auf Wien, aus dem Riesenrad nicht fehlen.

Los geht es mit einer Fahrt mit der Super-Achter-Bahn. Es ist die größte Hochschaubahn im Prater.

Gleich zu Beginn geht es rasant in die Kurven. Auf der Super 8er Bahn, mit ihren 780 m Länge ist sie die größte Hochschaubahn im Prater,  geht es mit  halsbrecherischer  Geschwindigkeit von von 21 m Höhe wieder hinunter. Wer nicht genug bekommen kann von halsbrecherischen Adrenalinschüben, dem empfehle ich die Prater Adrenalincard→. 7 extreme Fahrgeschäfte locken mit ihrem Nervenkitzel.

Das Flyboard und 5D-Kino

Nach diesem  Adrenalin-Schub geht es jetzt in die Kanalisation von Wien. Im Untergrund kann man den Beginn der Luftfahrt in Wien begutachten. Vor mehr als 100 Jahren war fliegen noch ein wirkliches Abenteuer, auf das wir uns im Flyboard – zumindest virtuell – auch einlassen wollen. Auf einer modernen Hydraulik-Plattform,  gepaart mit perfekter Animation und realistischen Wind- und Toneffekten, erleben wir einen rasanten Flug über Wien. Im angrenzenden 5D-Kino geht es mit der Rikscha in rasantem Tempo über die Chinesische Mauer! 

Im Vorraum kann man den Walk of Stars bewundern.  Auf mehr als 130  Betonplatten haben viele Promis ihre Hand-  und Fußabdrücke hinterlassen.

Das Geisterschloss

Bei der nächsten Station unserer Reise werde ich ein wenig nostalgisch, denn die Geisterbahn „das Geisterschloss“ war schon in meiner Kindheit ein Highlight. Immerhin ist sie die älteste Geisterbahn der Welt und wird seit 50 Jahren und in bereits vierter Generation im Wurstelprater  betrieben. Am 17. März 1955 wurde das Geisterschloss von der Praterfamilie Kolnhofer eröffnet und wird seit damals immer wieder dem Stand der Technik angepasst, ohne jedoch seinen historischen Charme zu verlieren. Der große Gorilla beispielsweise wedelt schon seit ich denken kann mit seinem Arm.

Heuer neu – der 80m hohe Wiener Freifallturm!

Heuer neu dabei ist diese Adrenalinspritze. Höher als das Riesenrad ragt der Wiener Freifallturm in die Höhe. Wer mutig ist, lässt sich auf den, im Kreis angeordneten Sitzen fetschnallen und wird danach langsam nach oben gezogen. In luftiger Höhe genießt man einen herrlichen Ausblick über die Stadt  – und zwar 360 Grad, da sich die Sitzebene langsam dreht. Aber es bleibt keine Zeit um die Blicke schweifen zu lassen, denn plötzlich stürzt die Plattform ungebremst und  mit rasendem Tempo nach unten, um dann doch noch sanft abgebremst zu werden. Hier ist jeder froh, wenn der Magen wieder gleichzeitig mit seinem Besitzer unten ankommt. Einen guten Eindruck von diesem mörderischen Fall bekommt ihr bei den Helden der Freizeit, die haben den Fall nämlich mit einer Kamera mitgefilmt – echt sehenswert!

Osterhasen und Praterbuch

Es ist ja bald Ostern und so war es nicht verwunderlich, dass uns zwei Osterhasen mit einem Schokohasen verwöhnten, bevor sie auf das große Osterferienspiel von 8. bis 16. April, hoppelten. Beim großen Osterferienspiel warten zahlreiche Aktionen, Attraktionen und Mitmach-Stationen auf die vielen kleinen und großen BesucherInnen.

Im Juli und August stehen die Sonntagnachmittage ganz im Zeichen echter österreichischer Musik. Kapellen aus dem ganzen Land stellen sich und ihr Können vor. Mit einem ganz besonderen Highlight:
Das  Internationale  Jugend  Musik-Festival  „Summa  cum  Laude“  vom 7.  bis  12.  Juli macht im Rahmen der Sonntagsmusik auch im Prater Station.  

Hinter die Kulissen blickt Wofgang Payer mit seinem Buch „Prater under construction„. Der Bildband zeigt in 333 beeindruckenden Fotos die Veränderungen im Prater zwischen 2003 und 2016. So werden der Aufbau verschiedenster Attraktionen dokumentiert, auch ein Model-Shooting aus oft nicht alltäglichen Ansichten ist dabei.

Windobona sorgt für Höhenflüge

Im Windkanal des Windobona verfolgen wir noch einen außerirdischen Kampf zweier Weltraumhelden. Dank vertikaler Windgeschwindigkeiten von bis zu 280 km/h hat man das Gefühl zu schweben, ganz so als würde man mit einem Fallschirm aus 4000m Höhe aus dem Flugzeug springen. 

Unsere Weltraumhelden sind nicht von ungefähr da, sondern erinnern uns an den heurigen Sci-Fi-Day, der am 10. Juni 2017 ab 11h wieder Darth Vader, Stormtrooper, Trekkies, Jedis und Klingonen aufmarschieren lässt und mit vielen Aktionen sicher wieder viele Besucher anlocken wird. Bilder von 2016 findet ihr in diesem Beitrag →.

40 Jahre  Luftburg im Prater

Aufblasbare Hüpfburgen gibt es ja viele, aber habt ihr gewusst, dass die erste ihrer Art vor genau 40 Jahren im Wiener Prater das Licht der Welt erblickt hat. Ihre Erfinderin ist die bekannte Gastronomin Elisabeth Kolarik, Eigentümerin der Kolariks Freizeitbetriebe. Am 22. April gibt es zu Ehren der glorreichen Erfindung ein Geburtstagsfest mit einem abwechslungsreichen Programm für Kinder und Erwachsene.

120 Jahre Wiener Riesenrad

Ein Praterbesuch ohne Fahrt mit dem Riesenrad geht nicht, also schwinge auch ich mich in eine der neuen Gondeln um einen wunderschönen Blick über Wien zu genießen.  Vorher gibt es aber noch ein wenig Historie. Am 1. Mai 2002 kehrten acht verschollene Riesenrad-Waggons in den Prater zurück. Sie bilden im Panorama ein Rad der Zeit und laden die Besucher auf eine Reise durch Geschichte und Geschichten Wiens und des Praters ein.

Das Schweizerhaus

Ein zünftiger Abschluss in der Institution des Praters – dem Schweizerhaus gehört natürlich auch zu einem richtigen Praterausflug und nachdem uns der Prater-Weihnachtsmann schon auf den nächsten Wintermarkt einstimmen will  (Letztes Jahr war der Coca-Cola Truck am Wintermarkt) nehmen wir im Gastgarten Platz und genießen – nein keine Stelze – sondern Radi und Kartoffelpuffer, das sind meine Favoriten im Schweizerhaus.

Von April bis Ende August 2017 gastiert die Dunkelachterbahn „Höllenblitz“ im Wiener Prater.

Im Höllenblitz geht es durch eine finstere Goldgräbermine, durch einen Wasserfall, eine unterirdische Höhle und einen Lasertunnel. Die Bahn gilt mit ihren Außenmaßen von 50 Metern Breite, 30 Metern Tiefe und einer Fronthöhe von 32 Metern als größte transportable Indoor-Schienenbahn der Welt. Für den Transport der insgesamt 600 Tonnen schweren Konstruktion werden 65 LKW-Ladungen benötigt.  In den nächsten Tagen findet die Eröffnung statt.  

Aus dem ehemaligen Admiral Casino wird eine American Sports Bar. Im Moment wird noch kräftig umgebaut aber im Mai wird Österreichs größte Sportsbar als „Admiral Arena Prater“ wieder eröffnet. Die Sportereignisse werden auf einer 45 Quadratmeter große LED-Wall übertragen und dazu gibt es typische amerikanische Leckerbissen von Steak bis Chicken Wings.

Sehr praktisch finde ich auch die Pratercard.  Mit ihr wird bei vielen Fahrgeschäften und Betrieben das bargeldlose Bezahlen im Wiener Prater möglich und das Geldbörsel kann daheim bleiben.

2 Kommentare

  1. Sie hat den Namen von einer der ältesten Geisterbahnen und ist die älteste Geisterbahn auf dem Prater, aber es gibt mind. eine die überlebt hat aus den 30 Jahren, nämlich diejenige, die seit 2013 endlich wieder an der Herbstmesse in Basel steht. Sie, die Wiener-Prater-Geisterbahn, wurde möglichst originalgetreu renoviert und scheint dem selben Typus anzugehören, wie das Holzdorfersche Geisterschloss.

    • Vielen Dank für die Informationen wussten wir nicht aber sehr spannend werden uns so bald als möglich auf die Recherche begeben und einen Beitrag darüber veröffentlichen.
      Mit lieben Dank und Grüße ViennaInside.at

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