tequila-herrenhof-barTequila – ist ein Feuerwasser aus Mexico, das mit Salz und Zitronenscheibe hinuntergeschüttet wird – das jedenfalls wissen die meisten. Leider weckt der Agavenschnaps – anders als beispielsweise der Whisky – bei vielen eher die negative Erinnerung an den brummenden Kopf am Morgen danach, als an einen genussvollen Abend. Aber die hiesige Geringschätzung des Tequila ist eher auf das  bescheidene Angebot und der daraus resultierenden Unkenntnis des wahren Geschmacks zurückzuführen. 

tequila-herrenhof-bar-01Was einen guten Tequila auszeichnet und warum man nie und nimmer einen Wurm in einer Tequilaflasche finden wird, das haben wir uns von fachkundigen Tequila-Experten erzählen lassen. Dazu haben wir das Steigenberger Hotel Herrenhof, im 1. Bezirk besucht. Mit insgesamt 23 verschiedenen Sorten bietet die Bar im Steigenberger Hotel Herrenhof nämlich die größte Tequila-Auswahl in ganz Wien und das versierte Team rund um Barchef Angelo Dallabrida zeigte uns nicht nur, wie man Tequila richtig trinkt sondern erklärte uns auch den Unterschied zwischen den einzelnen Aromen.

Der Tequila – Fakten und Mythen

tequila-herrenhof-bar-02Agave Tequilana Weber auch blaue Agave  ist der Rohstoff aus dem der Tequila gewonnen wird und entgegen vielen Gerüchten gehört die Agave nicht zu den Liliengewächsen sondern kommt aus der Familie Asparagaceae, dem Spargel!  Und was ein echter Tequila sein will, dessen Flasche trägt das Gütesiegel des CRT (Consejo Regulador del Tequila), mit der Auszeichnung „100% puro de agave“.  Die günstigeren Tequilla-Qualität wird als „Mixto“ bezeichnet und enthält mind.51 Prozent der destillierten blauen Agave, der restliche Zuckeranteil besteht meist aus Rohrzucker.

Wo ist jetzt der Wurm drinnen?

tequila-herrenhof-bar-09Viele Schauermärchen ranken sich um den berühmten Wurm im Tequila – nur ist der Wurm kein Wurm sondern eine Raupe und wenn dann werden diese in einen Mezcal und nicht in einen Tequila eingelegt. Zwar ist auch der Mezcal ein Agavenschnaps aber im Tequila ist der Einsatz von Fremdstoffen explizit nicht erlaubt. Die Raupe im Mezcal ist nichts anderes als ein Marketinggag, der 1950 durch Jacobo Lozano Páez eingeführt wurde. Er fand heraus, dass Mezcal aus raupenbefallenen Agavenblättern einen etwas anderen Geschmack hatte als der von unbefallenen. Daher kam ihm der Gedanke, aus Marketinggründen eine Raupe (Gusano del Maguey) in die Flasche einzuführen, und er hatte damit einen recht beachtlichen Erfolg. Allerdings gibt es dazu noch eine andere Geschichte. So konnte früher die Qualität des Mezcal festgestellt werden. Wenn die Raupe im Mezcal konserviert wird, handelt es sich um guten Mezcal und kann gefahrlos getrunken werden. Wenn die Raupe sich dagegen auflöst, ist vom Verzehr des Mezcal abzusehen.  Auf jeden Fall ist es absolut nicht üblich, die Raupe zu verspeisen.

Die fünf Lagerstufen des Tequila

Basierend auf seine Reifung wird Tequila in fünf Gruppen klassifiziert. Für den Export werden englische, innerhalb Mexikos spanische Bezeichnungen benutzt:

  • silver, blanco: klarer, transparenter Tequila. Nach der Destillation unmittelbar in Flaschen abgefüllt.
  • gold, joven oder oro: Ein Blend aus weißem (silver / blanco) Tequila mit gealterten Tequilas (aged / reposado; extra-aged / añejo; ultra-aged / extra-añejo). Dieser Tequila kann zusätzlich mit bis zu 1 % seines Gewichtes durch Zuckercouleur, natürlichen Eichenholzextrakten, Glycerin und Zuckersirup angereichert werden, um ihn gereifter und weicher schmecken zu lassen (smoothed / abocado).
  • aged, reposado: Tequila, der mindestens zwei Monate in Eichenholz-Behältern geruht hat.
  • extra-aged, añejo: Tequila, der mindestens ein Jahr, aber weniger als drei Jahre, in Eichenholz-Behältern lagert. Die Behälter dürfen eine Größe von 600 Litern nicht übersteigen. Der Alkoholgehalt muss mit Wasser reguliert werden.
  • ultra-aged, extra-añejo: Tequila, der mindestens drei Jahre in Eichenholz-Behältern lagert. Diese Kategorie wurde im März 2006 eingeführt.

Tequila richtig genießen

tequila-herrenhof-bar-03Guter 100-%-Agave-Tequila sollte pur genossen werden. Reposado wird im Sherryglas serviert, Añejo auch im Cognacschwenker. Der runde Geschmack eines guten, alten Tequilas entfaltet sich bei Zimmertemperatur; er sollte auch nicht durch Salz oder Limette verfälscht werden.

Nachdem es sich beim Tequila um eine sehr kombinationsfreudige Spirituose handelt, ist er bei Barkeepern eine gern gesehene Zutat für diverse Cocktails.

tequila-herrenhof-bar-12In der Herrenhof Bar im Steigenberger Hotel Herrenhof durften wir einige exzellente Cocktail-Kreationen wie einen frozen Margarita (mit Gurke) oder einen geschüttelten Margarita (mit Passionsfrucht und Minze) und zu guter Letzt schafften wir auch noch einen gerührten Margarita (mit Passionsfrucht und Lavendel). Zu den tollen Tequilas werden in der Herrenhof Bar auch köstliche Tapas serviert: gefüllte Tortillas, Burritos, Chiles Rellenos oder Tortilla Chips mit Salsa und Guacamole. Ab Herbst 2016 veranstaltet das Steigenberger Hotel Herrenhof auch regelmäßig Events mit feuriger, lateinamerikanischer Musik und Tequila-Workshops in der Herrenhof Bar

 

 

Tequila Herrenhofbar Hotel HerrenhofHingehen Premium Tequila kosten und sich seinen eigenen Margarita kreieren. Um schon vorab gustieren zu können gibt es auch ein eigenes Herrenhof Bar Tequila Magazin mit allen Tequila Sorten die es in der Herrenhof Bar gibt, dem Margarita Mix Guide und viel wissenswertes rund um Tequila. 

 

 

 

 

Die Herrenhof Bar findet ihr im Hotel Herrenhof
Herrengasse 10
1010 Wien

Öffnungszeiten: Mo.-So. : 8:00-1:00 Uhr
Web | Facebook

Jetzt habe ich noch einige Eindrücke von unserem Besuch in der Herrenhof Bar für euch:

Einen Kommentar schreiben

Blogheim.at Logo