Es war eine absolute Österreich-Premiere, die  Silvia Maino und Helmut Brem vom Wiener Rösthaus ↗ gemeinsam mit Jasmin Haider ‐ Stadler von der Whisky-Erlebniswelt Roggenreith  ↗  gestern im noblen Hotel „Park Hyatt Vienna“ präsentieren – den 1. Whiskykaffee Österreichs!

Die Kaffeebohne im Barriquefass

Helmut Brem vom Wiener Rösthaus

Dabei ist die Idee, Kaffeebohnen in Holzfässern zu lagern, eigentlich so alt wie die Kaffeetradition in Europa. Venezianische Kaufleute brachten zu Beginn des 17. Jahrhunderts den ersten Kaffee nach Europa. Das neue Luxusgetränk gelangte über den Seeweg in die Metropolen und mancher clevere Händler transportierte die Rohbohne damals schon in Weinfässern. Während der langen Reisen per Segelschiff, von den Ursprungsländern nach Europa, reifte der Rohkaffee und nahm die Aromen der alten Barriquefässer an.

Dass diese alte Tradition in Österreich wieder entdeckt wurde ist der Neugierde und dem Tatendrang von Helmut Brem zu verdanken, der dieses Veredelungsverfahren  in Kanada kennengelernt hat und einen solch natürlich aromatisierten Kaffee auch daheim in Wien anbieten wollte. Gemeinsam mit seiner Partnerin Silvia Maino machte sich Helmut Brem auf die Suche nach der idealen Kaffeesorte und dem passenden Whisky.

Silvia Maino (li.) – CHEF-DIPLOM-KAFFEESOMMELIER und Geschäftsführerin des Wiener Rösthaus.

Die Basis des Whiskykaffees stellen die Bohnen des Monsooned Malabar Kaffees ↗ dar. Das Besondere an diesem Edelkaffee aus Indien ist das spezielle Aufbereitungsverfahren, das „Monsooning“. Die getrockneten Kaffeebohnen werden auf gut belüfteten Zementböden kleiner Trockenhäuschen dem heißen feuchten Klima ausgesetzt. Mit zunehmender Feuchtigkeit schwellen die Bohnen an – dadurch sind sie relativ groß und wirken aufgequollen. Anschließend werden die Kaffeebohnen locker in Jutesäcke gefüllt und mit ausreichend Abstand zueinander gestapelt, damit der Monsun besser um die Säcke herum zirkulieren kann und der Feuchtigkeitsgehalt in allen Bohnen etwa gleich ist. Nach 8 bis 10 Wochen, in denen oft umgeschichtet und umgefüllt wird, hat der Kaffee seinen speziellen Geschmack entwickelt und ist fertig für den Transport nach Europa.

Jasmin Haider ‐ Stadler von der Waldviertler Whiskydestillerie Haider

Den passenden Partner in Sachen Whisky fand Helmut Brem in Jasmin Haider ‐ Stadler von der Waldviertler Whiskydestillerie Haider ↗. Die 1. österreichische Whiskydestillerie haben eine ganz besondere Abfüllung in ihrem Sortiment, die RARE Selection. Junior – Chefin Jasmin Haider erklärt uns: “das Spezielle an der Serie RARE Selection ist, dass die Whiskys in verschiedenen gebrauchten Fässern gelagert werden. Die Geschmacksnoten, Aromen und Farbstoffe, die durch diese Vorbelegungen im Fass bleiben, werden vom Whisky aufgenommen und bereichern in Kombination mit den einmaligen Nuancen der heimischen Eiche das Geschmackserlebnis“.

Die Bohnen des Monsooned Malabar ‐ Kaffee reifen in einem Fass, das mit RARE Selection Dark Single Malt J.H. getränkt wurde. Durch diese schonende Behandlung entfalten sich die Geschmackskomponenten der beiden Spitzenprodukte und ergänzen sich in perfekter Harmonie. Nach ausreichender Reifezeit im Fass wird der trockene Rohkaffee im Wiener Rösthaus schonend bei maximal 220° C geröstet.

„Dieser weiche und würzige Spezialitäten ‐ Kaffee besticht durch ausgeprägt nussig ‐ schokoladige Noten. Er nimmt die Aromen des Whiskys besonders gut auf und harmoniert wunderbar mit dem herben Karamell des intensiven Whiskys“, sind sich Silvia Maino und Helmut Brem vom Wiener Rösthaus einig. „Der Röstkaffee eignet sich hervorragend als Espresso. Das Zusammenspiel von Kaffee, Whisky und Holz garantiert eine Aromenvielfalt, die Kenner begeistern wird.“ – das verspricht der Pressetext. Aber wir waren ja bei der Verkostung und können euch unsere eigenen Eindrücke wiedergeben.

Wie schmeckt der Whiskykaffee?

Wir haben sowohl den Whisky als auch den Whiskykaffee als Espresso und als Cappuccino gekostet. 
Der RARE Selection Dark Single Malt J.H. ist aus 100% feinstem Gerstenmalz dunkel geröstet und entfaltet schon für sich alleine eine kräftige Kaffee-Karamellnote. Er reift 4 Jahre in gebrauchten TBA-Chardonnay Weinfässern und hat beachtliche 46%Vol. Ich bezeichne mich jetzt sicher nicht als Whisky-Experte aber hin und wieder trinke ich gerne ein Glas und ich war ehrlich überrascht, wie gut mir dieser Whisky aus dem Waldviertel geschmeckt hat. Er ist ein wenig fruchtig aber das raue und erdige Waldviertel merkt man auch unverkennbar.

Und jetzt zum Whiskykaffee – gleich vorweg ich war von der Zubereitungsart als Espresso begeistert, nur so kommt das tolle Aroma geschmacklich richtig gut raus. Das intensive Geschmackserlebnis verschwindet bei der Zubereitung als Cappuccino fast völlig. Der Whiskykaffee ist ein wirkliches Aroma-Erlebnis aber zart genug um nicht aufdringlich zu wirken. Den Whiskygeschmack merkt man nur als feinen Hauch und der spezielle Charakter des  Monsooned Malabar kommt toll zur Geltung.

Ich stimme Helmut Brem absolut zu, wenn er vorschlägt so eine Tasse Kaffee wie ein Glas Whisky zu genießen. Schwarz ohne alles – für Raucher passt vielleicht eine gute Zigarre dazu 😉 – aber sonst nix.

Ach ja, kaufen könnt ihr diesen exklusiven Kaffee natürlich im Wiener Rösthaus ↗ und im Onlineshop ↗.

Und jetzt wie immer unsere Bildergalerie von der Verkostung im Park Hyatt Vienna

Wiener Rösthaus
Tigergasse 33, 1080 Wien
Web | Facebook
Öffnungszeiten: Montag – Freitag : 10:00 Uhr – 18:00 Uhr
Samstag: 9:00 Uhr – 13:00 Uhr
Whisky-Erlebniswelt J. Haider GmbH
Familie Haider – Whisky-Erlebniswelt 
A-3664 Roggenreith 3
Web | Facebook
 

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