Schönbrunn – dabei fällt einem sofort das wunderschöne Schloß Schönbrunn, die Gloriette oder der berühmte Tiergarten Schönbrunn ein. Aber da gibt es noch ein Fleckchen, dass man unbedingt besuchen sollte – den Erlebnisgarten der City Farm Schönbrunn.
Zugegeben, auch mir war die City Farm Schönbrunn bis vor kurzem unbekannt. Wenn man zum Tiergarten von der Seite des Hietzinger Friedhofs zufährt dann kommt man zum Eingang Tirolergarten. Gleich daneben liegt, auf dem Gelände der historischen Kammermeierei Schönbrunn, wo zu Kaiserin Sisis Zeiten noch Kühe grasten, die City Farm Schönbrunn. Auf rund 4.000 Quadratmetern ein urbaner Natur- und Erlebnisraum, breiten sind Beete, Glashäuser und Themengärten aus, die alle zum Kosten und Tun einladen – es sind ja Erlebnisgärten. Die City Farm Schönbrunn ist ein gemeinnütziger Verein der sich die „The Children‘s Garden“ im Brooklyn Botanic Garden in New York als Vorbild genommen hat. Es gibt ein umfangreiches Kursprogramm rund ums Gartln für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.
Ich habe die City Farm Schönbrunn letzte Woche besucht und habe euch viele Eindrücke und Bilder mitgebracht.
Der Workshop hieß „SAISONSTART“ und setzt quasi den Startschuss für das kommende Gartenjahr. Als erster Programmpunkt stand der Besuch im Weidengarten an. Dieser Erlebnisraum besteht aus lebenden Zäune, Torbögen, Beeteinfassungen und sogar einer Bergola ganz aus lebenden Weidenruten. Uns interessierte besonders der Inhalt der Beete, die wie Weidenschiffe geformt sind. Eigentlich waren es Pflanzen die den Winter am Beet überdauert hatten oder bereits jetzt wieder munter austrieben. Vogerlsalat und diverse Lauchgewächse machten sich schon auf den Beeten breit. Auch diverse Kohl und Salatarten konnte der Winter nicht viel anhaben. Gut sie sahen etwas zerzaust aus, aber den frischen Austrieb konnte man schon überall sehen. Es wurde allerdings nicht nur geschaut, sondern auch gekostet. Ein Blättchen hier, ein Blättchen dort – wir mümmelten uns quasi durch die Beete und unser Vortragender Stefan Scholz erzählte uns nicht nur wissenswertes über die richtige Anlage eines Beetes sondern hatte auch nette Anekdoten aus seinem umfangreichen Gartenwissen parat. Dabei sah man ihm wirklich nicht an, dass er neben der Ausbildung als Gärtner auch noch DI Landschaftsarchitektur und Städtebau, Master of Social Cooperation und Bachelor of Education ist.
Durch den Märchenwald, über die Obstbaumwiese – vorbei am Mammutbaum geht es weiter zu den Mistbeeten. Von wegen im Winter gibt es kein Gemüse. In der geschützten Frühbeet-Atmosphäre gedeihen Salat und anderes Blattgemüse.
Bei aller Liebe zur freien Natur waren wir alle ein wenig durchgefroren und froh, als es in die etwas wärmeren Gewächshäuser ging. Dort durften wir, ausgerüstet mit Teehäferl die mediterranen Kräutertöpfe plündern und brauten uns einen wärmenden Kräutertee. Jetzt ging es ans eingemachte – die Anzucht der neuen Gemüsegeneration am Fensterbrett. Neben den Basics der richtigen Anzuchterde, der Samenqualität und den passenden Pflanzgefäßen gab es allerlei kurioses Werkzeug zu bestaunen und natürlich auch auszuprobieren. Da wurde aus der Tageszeitung ein Blumentöpfchen und aus einer PET-Flasche eine Gießkanne. Natürlich wurde auch das richtige sähen und pikieren geübt auch ein Saatband wurde selbst hergestellt. Die Zeit verging wie im Flug und die Kursteilnehmer durfte am Ende ihre kleinen Setzlinge mit nach Hause nehmen.
Für mich war es nicht nur ein sehr lehrreicher sondern auch unterhaltsamer Nachmittag und er hat mich wieder auf den Gusto gebracht, meinen Garten ein bisschen mehr und vor allem richtig zu nutzen.
Wer jetzt ebenfalls auf den Geschmack gekommen ist, die City Farm Schönbrunn bietet das ganze Jahr über ein umfangreiches Kursprogramm für Jung und Alt an. Von der Schulklasse über den ambitionierten Hobbygärtner bis zum Profi ist da sicher für jeden etwas dabei. Alle Workshops findet ihr in unserem Eventkalender oder direkt auf der Homepage der City Farm Schönbrunn.
- Der Weidengarten
- Noch ist viel Platz auf den Beeten
- Im Weidenboot haben viele Pflanzen überdauert
- Auch der Schnittlauch steckt schon die ersten Triebe aus der Erde
- Viel Interessantes wusste unser Vortragender Herr Stefan Scholz zu berichten
- Ein Insektenhotel sollte in keinem Garten fehlen.
- Der Kohl ist unermüdlich
- Hier wird auch probiert
- Dass Kohl viele gute Eigenschaften besitzt, erfahren wir aus erster Hand.
- Die Frühbeete
- Hier wächst es schon ganz ordentlich
- Mistbeet erzeugt Wärme, ganz ohne Heizung.
- Hier wird es auch bald grünen
- Wie ein Mistbeet richtig aufgebaut wird, erfahren wir hier.
- Zum Aufwärmen gibt es Tee aus selbstgesammelten Kräutern.
- Es grünt und duftet
- Was bei diesen Kräutern zu beachten ist, wird beim Kräutersammeln und probieren, erklärt.
- Welche Erde für die Anzucht – wir erfahren es gerade.
- Es geht ans Selbermachen
- Ein Pflanzgefäß wird mit Erde befüllt.
- Jetzt wird der Samen aufgebracht.
- Man kann natürlich auch ein Gerät für die gleichmäßige Aussaat verwenden.
- Diese Schaufel heißt Seedmaster und erleichtert das Sähen.
- Mich hat das Schäufelchen fasziniert.
- Jetzt werden die Samen noch zugedeckt.
- Eine feine Schicht Erde über die Samen
- Für die kleinen Samen kommt seltsames Gießgerät zum Einsatz
- Nach einigen Tagen grünt es bereits in unseren Pflanzenkisterln.
- Zitrusgewächse und Oleander dürfen noch nicht hinaus.
- Mit diesem Gerät basteln wir ein Pflanztöpfchen.
- Einmal umwickeln …
- … kurz den Boden anpressen …
- … und fertig ist das Pflanztöpfchen.
- Pflanztöpfchen aus Papier
- Allerlei Gerätschaften
- Wir waren alle fleißig bei der Arbeit
- Töpfchen für die Setzlinge.
- Erde ist schon drinnen …
- Jetzt werden die Setzlinge in die Töpfchen gesetzt
- So muss das Wurzelgeflecht ausschauen.
- Sind die Wurzeln zu klein, dann wird das nix mit der Salaternte.
- Fertig für die Fensterbank
- Wir basteln ein Saatband
- Mehl und Wasser sind der Kleister
- Die Mehlpampe kommt auf das Saatband