Der Wiener Prater wird 250 Jahre alt. Am 7. April 1766 gab Kaiser Joseph II. den Prater zur allgemeinen Benutzung frei.
Der Wurstelprater, verdankt seinen Namen einer Figur des Volkstheaters, dem von Josef Anton Stranitzky kreierten „Hanswurst“. In der Zeit der Aufklärung im späten 18. Jahrhundert wurden diese volkstümlichen Bühnen von den Marktplätzen der heutigen Altstadt vertrieben und fanden im Prater neue Standorte. Amtlich heißt der Wurstelprater ja eigentlich „Volksprater“ aber wie das oft so ist mit amtlich festgelegten Namen, er konnte sich nicht durchsetzen und so blieb der Wienerstadt ihr Wurstelprater bis heute erhalten.
Viele Geschichten, Anekdoten und historische Ereignisse gibt es vom Prater zu berichten und diese bewegte Geschichte zeigt das Wien Museum aktuell bis 21. August 2016 in einer Ausstellung.
Das Wien Museum verfügt über große Sammlungsbestände zum Thema Prater und betreibt auch das Pratermuseum, das im Planetarium neben dem Riesenrad untergebracht ist (Ich habe euch schon mal über das Pratermuseum berichtet).
Die Ausstellung „In den Prater! Wiener Vergnügungen seit 1766“ zeigt anhand rund 650 einzigartiger Objekte die Geschichte des beliebten Parks, der vor 250 Jahren für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde.
Natürlich haben wir diese Ausstellung besucht (danke wieder an unsere Freunde von Instagramers Austria) und euch wieder einen umfangreichen Bildbericht mitgebracht.
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1881 ließ die „Societé anonyme Austro-Belge des Pan- et Diorama“ von der Union-Baugesellschaft nach Plänen von Franz Ritter von Neumann einen 16-eckigen Kuppelbau (Durchmesser 39 Meter, Höhe 15 Meter) errichten, in dem Panoramen ausgestellt wurden
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Der Circus gymnasticus war ein 1808 von dem Kunstreiter Christoph de Bach errichtetes hölzernes Zirkusgebäude, auf der heute noch so genannten Zirkuswiese im Wiener Prater, das bis 1852 bestand.
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Am 17. Juni 1866 veranstaltete Johann Strauß ein Volksfest mit großem Feuerwerk.
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Die Luftfahrt im Prater am 23. Mai 1846.
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Das dritte deutsche Bundesschießen in Wien 26. Juli bis 6. August 1868
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Das Wiener Riesenrad – 1897 eröffnet. Eigentlich sollte es 1919 abgerissen werden, aber es steht immer noch und wurde 1939 unter Denkmalschutz gestellt.
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In den Sofiensälen wurde am 4. Mai 1946 ein großes Fest organisiert. Die Einnahmen wurden für den Wiederaufbau des Wurstelpraters verwendet.
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Kundmachung für den Verkehr im Prater. Sogar eine Leinenpflicht für Hunde wurde schon damals vorgeschrieben.
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Der Drehorgel- auch Leierkastenmann gehörte anno dazumal ebenfalls zum Straßenbild des Praters.
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Die Puppen aus dem „Wursteltheater“ gaben dem Wurstelprater seinen Namen.
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Original-Schaukästen mit nicht jugendfreien Inhalten.
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Original-Schaukästen mit nicht jugendfreien Inhalten.
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Originale Stücke aus den 60er Jahren. Der Watschenmann, ein Karussell-Pferd und ein Autodromwagen.
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Kettenkarussell -„Topf“
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Na bitte, sogar die Lottozahlen wurden hier vorher gesagt.
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Am 17. Mai 1948 fand die Wiener Internationale Automobil-Ausstellung statt.
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Ein Autodromwagen aus 1965
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Beim traditionellen Blumencorso wurden diese Preise an die schönsten Wägen verliehen.
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Ein Flipper aus den 60ern.
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Wegen der Brandschäden des Krieges ging man nach 1945 davon aus, dass die Stabilität des Riesenrads gelitten habe. Daher wurden nur noch 15 der 30 Waggons wieder eingehängt. Aus Kostengründen wurden nur 4 statt der ursprünglich 6 Fenster eingebaut.
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Das Wiener Riesenrad war im Verlauf seiner Geschichte auch Ort für waghalsige Aktionen: So drehte die Zirkusdirektorin Madame Solange d’Atalide im Jahr 1914 für einen Film auf einem Pferd sitzend eine Runde auf dem Dach eines Waggons des Wiener Riesenrads.
Alle Informationen zur Ausstellung findet ihr in unserem Eventkalender.