Seit 9. November 2017 steht das Technische Museum Wien unter Strom. Die neue interaktive Ausstellung ON/OFF behandelt auf 500 m² die wichtigsten Fragen rund um das österreichische Stromnetz der Gegenwart und Zukunft. Woher kommt unser Strom? Was ist am österreichischen Stromnetz so besonders? Welche Rolle spielen erneuerbare Energien und warum wird in Österreich kein Strom aus Kernenergie erzeugt?
Fossile Brennstoffe gehen zur Neige und der CO2-Ausstoß muss nachhaltig gesenkt werden, angesichts der immer deutlicher werdenden Folgen des Treibhauseffektes ist klar – die Energiewende muss geschehen – blos über das Wie sind sich die Fachleute und Politiker noch nicht so ganz einig. Wie schaut es aktuell in Österreich aus? Wohin geht die Reise in der österreichischen Energieversorgung und welche Alternativen machen Sinn?
Die neun Ausstellungskapitel sind als Themeninseln gestaltet, die jeweils einen speziellen Bereich behandeln und in beliebiger Reihenfolge besucht werden können. Die BesucherInnen haben so die Möglichkeit, ganz nach den eigenen Interessen individuelle Schwerpunkte zu setzen.
Vor der Eröffnung der Ausstellung veranstaltete das TMW erstmals eine Community Conference #tmOnOff zu der BloggerInnen und InstagrammerInnen geladen waren – auch wir waren mit von der Partie und können euch daher schon einen ersten Eindruck dieser besonderen Schau vermitteln.
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Begrüßt wurden wir von der Direktorin des Technischen Museum, Frau Dr. Gabriele Zuna-Kratky
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Kuratorischer Leiter der Ausstellung ON/OFF
Mag. Bernhard Schmidt
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Projektleitung Ausstellung ON/OFF
Mag. Bernadette Decristoforo
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Extra für uns wurde mit der Aufstellung des letzten Ausstellungsobjektes gewartet.
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So durften wir bei der Plazierung und Beschriftung des mobilen frog Revolver, einer Windturbine dabei sein
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Unabhängig von jedem Stromnetz soll der „Revolver“ bis zu 35 Watt liefern. Genug um Laptops, Smartphones oder andere elektronische Kleingeräte mit Strom zu versorgen.
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Eine Dame im Team hatte die absolut passenden Schuhe für dieses Event.
„On/Off“ – ein Überblick über die Ausstellung
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Das schwerste Ausstellungsstück, eine Gasturbine.
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Das ist eine Klimabox
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Hier wird gekühlt und erwärmt und im Inneren wird nicht nur geschwitzt oder gefroren – je nach Einstellung – sondern es gibt auch viel Wissenswertes über Klimageräte und Energievergeudung.
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Am besten ist immer noch – sich der Temperatur entsprechend anzuziehen – auch dafür gibt es Materialtipps für die richtigen Stoffe.
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Über unseren Köpfen schwebt das Stromnetz.
Jedes der Kapitel ist mittels interaktiver Lichtröhren mit der sogenannten „Steuerungszentrale“ verbunden. Diese Verbindungen symbolisieren, ob und wie viel Energie von oder zu diesem „Knoten“ fließt.
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Diese Steuerungszentrale ist das technische Herzstück der neuen Ausstellung, sie ist leicht erhöht, dennoch barrierefrei zu erreichen und bietet einen guten Überblick über den gesamten Bereich.
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Es ist nun die Aufgabe der BesucherInnen, im Rahmen eines Computerspiels für den Ausgleich aller Energieflüsse im Stromnetz zu sorgen.
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Die Einspeisung von erneuerbaren Energiequellen wie Strom aus Windkraft und Sonnenenergie ist nicht steuerbar und oft nur ungenau vorhersehbar: Wind und Sonnenschein halten sich nicht an Planvorgaben. Das erschwert die Übereinstimmung von Erzeugung und Verbrauch und stellt eine der wesentlichen Herausforderungen in unserem derzeitigen und zukünftigen Stromnetz dar. Mit der Steuerungszentrale wird das Zusammenspiel aller Teile ersichtlich.
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Die Effizienz der Solarpaneele vor den Fenstern kann man auf diesem Monitor verfolgen – leider war es bei uns schon finster.
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Das ist ein CSP (Concentrated Solar Power). Der Scheinwerfer (ersetzt die Sonne) erhöht die Temperatur im Parabolspiegel und bei genügend Hitze entsteht Dampf.
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Bei dieser Pelton-Turbine ist Anfassen ausdrücklich erwünscht.
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Der Siedewasserreaktor in einem AKW
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Ein Schwungrad
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Ein alter Stromzähler
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Produkte aus Recycling oder Upcycling, wie beispielsweise ein Armband aus Nespresso-Kapseln (Was deren Verwendung allerdings nicht besser macht).
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Wer kennt noch das Fairphone1? Langlebigkeit durch passende Ersatzteile und leicht zu reparieren. Leider gibt es seit 2017 keine Ersatzteile mehr.
Vielleicht hat das Fairphone2 ja eine längere Zukunft.
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Die Entstehung der Fossilen Brennstoffe – eine Zeitreise bis zurück zum Urmeer.
Zwentendorf – das österreichische AKW
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Bei einer Ausstellung über das österreichische Energiewesen, darf natürlich das AKW Zwentendorf nicht fehlen
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Der Schutzanzug eines AKW-Arbeiters
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Die damaligen Pro-und Kontra Bewegungen werden genauso gezeigt wie..
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… die Maßnahmen, die nach dem Reaktorunfall in Tschernobyl getroffen wurden.
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Es wurde kräftig für das AKW geworben.
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Auch Fachleute können irren.
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Industrie, Gewerkschaft, Ärzte – niemanden ließ das AKW kalt.
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Der Siedewasserreaktor in einem AKW
Hochspannungsvorführung
Das Technische Museum verfügt über einen Hochspannungsraum in dem verschiedene Tesla-Transformator nicht nur beeindruckende Blitze erzeugen sondern auch tolle Musik machen – am besten ihr schaut euch unser Video (weiter oben im Beitrag) an. Die Hochspannungsvorführung gibt es täglich.
Die Eröffnungsparty
Auch zur Eröffnung am 11.11. 2017 gab es Blitze. Die drei Wiener Musiker hinter POWERNERD lassen Synthie-Sounds im Stil der 90er erklingen und haben ihre eigene Teslaspule mitgebracht.
Rund um die interaktive Ausstellung ON/OFF gibt es ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Kuratorenführungen, themenspezifische Spezialtagen, Filmvorführungen und vieles mehr.
Infos zur Ausstellung findet ihr auf der Homepage des Technischen Museum
Technisches Museum Wien
Mariahilfer Straße 212, A-1140 Wien
Tel.: +43-1-89998-0 | Web | Facebook
Öffnungszeiten:
Montag – Freitag: 09:00 – 18:00 Uhr
Sa, So, Feiertag: 10:00 – 18:00 Uhr