Das Hotel G’schlössl – einst als „Gut Hanstein“ 1898 in einen Herrschaftssitz umgewandelt, wurde im Besitz von Gustav Freiherr von Hanstein zu einer kleinen Berühmtheit. Kann das Schlösschen Murhof doch auf eine lange Pferdezuchttradition zurückblicken. Eine Reihe von nationalen und internationalen Trophäen und Pokale zeugen von der sehr erfolgreichen englischen Vollblutzucht. Nach dem Tod des Gutsherren war erst einmal Essig mit der Pferdezucht und das Schlösschen träumte vor sich hin, bis es 2012 liebevoll restauriert und als Hotel wieder eröffnet wurde. Seit dem gehört es zum Projekt Spielberg.
Kennt ihr die Gemeinde Großlobming? Es ist eine kleine Ortschaft mit knapp 1200 Einwohnern im Bezirk Murtal, in der Steiermark. Bis vor kurzem hatte ich auch keine Ahnung, dass es diesen Ort überhaupt gibt und doch habe ich ihn nun in mein Herz geschlossen. Wir wurden eingeladen uns das Murtal und seine Freizeitangebote anzuschauen also packten wir unsere Sachen und ab auf die Autobahn. Nach knapp 2h Fahrt verließen wir die S36 bei Knittelfeld und vertrauten ab da bedingungslos unserem Navi. Das war auch gut so, denn nur mit einer Karte hätten wir das sehr versteckt liegende G’schlössl niemals gefunden.
Eingebettet in einen idyllischen Schlosspark mit fast 18.000 m2 liegt ein wahres Kleinod vor uns. Das Gebäudeensemble besteht aus dem Herrenhaus, dem ehemaligen Pferdestall und einem Wirtschaftsgebäude mit einem Glockenturm und wirkt wie aus längst vergangener Zeit. Bereits von außen sieht man die behutsamen Renovierungsarbeiten, da ordnet sich das Neue dem Alten unter, dass sich aber in diesem Anwesen ein modernes Hotel mit Restaurant inkl. Hightech-Küche, Aufzuganlagen und umfangreicher Spa-Landschaft befindet, wird uns erst beim Betreten des Hauses bewusst.
Herzlicher Empfang im Hotel G’Schlössl
Herzlich ist der Empfang und gespannt marschieren wir zum ehemaligen Pferdestall, wo sich die Gästezimmer befinden. Alles ist hell und freundlich, die alten meterdicken Mauern und die teilweise noch vorhandenen alten Holzbalken verbinden sich mit der modernen Innenarchitektur aus warmen Erdtönen zu einer heimeligen Atmosphäre. Aber was red ich lange herum, ich hab euch ja Bilder mitgebracht:
- Das Hotel G’schlössl – so präsentiert sich das Anwesen den Besuchern.
- Gleich nebenan liegt das Trakehner Gestüt Murtal
- Na, ist das nicht Natur in Reinkultur?
- Hier liegen die Gästezimmer – hättet ihr erkannt, dass dies einmal ein Stall war?
- Wir betreten unsere Unterkunft und mir blebt erstmal die Luft weg.
- Warm und heimelig ist die Atmosphäre, die uns hier empfängt.
- Kunst gibt es auch in jedem Zimmer, genauso wie die Minibar.
- Das Reich der Träume liegt im Obergeschoß.
- Ein geräumiger Schrank mit Safe ist natürlich genauso dabei, wie das Haustelefon. Schnelles Wlan gratis gibt es sowieso.
- Der Blick aus dem Schlafzimmerfenster.
- Das Badezimmer ist hell und freundlich. Um’s Eck ist noch eine Badewanne, aber wir haben lieber die Dusche mit großer Schwallbrause benutzt.
- Ab nach unten, jetzt geht es ans Erkunden.
- So nett ist der Willkommensgruß.
- Wir verlassen das Hotel durch den Hinterausgang in den Garten.
Parklandschaft im Hotel G’Schlössl und das Trakehner Gestüt Murtal
Da die Sonne schon tief stand, gingen wir zu aller erst den Schlosspark erkunden. Was es da alles zu sehen gibt. Vom Gemüsegärtchen, wo der Koch frisch die Kräuter schneidet, über den traumhaften 1500 m² großen Natur-Badeteich mit Teichhaus, in dem auch Fische leben – die wandern im Herbst in die Küche und landen als saisonale Spezialität für kurze Zeit auf der Speisekarte, bis zum Tennisplatz und einem Kinderspielplatz und natürlich das Trakehner Gestüt. Ja, es gibt auch wieder eine Pferdezucht, das Trakehner Gestüt Murtal hat sich ganz dieser seltenen Pferderasse verschrieben und kann auch schon viele Turnier und Zuchterfolge vorweisen. Jetzt zeige ich euch noch einige Impressionen dieses traumhaften Herbstspazierganges.
- Traumhafte Landschaft – soweit das Auge reicht!
- So präsentiert sich der Schlossgarten, wenn man das Hintertürchen benutzt.
- Im Hintergrund die Berge, wo es sich hervorragend wandern lässt und daneben das Gestüt.
- Hier seht ihr den umgebauten Stall mit Gästezimmern und dem Spa-Bereich. Von außen würde man nie so viel Luxus und Behaglichkeit im Inneren vermuten.
- Das ist der 1500 m² große Natur-Badeteich
- Auch wenn es zum Baden schon zu kalt ist, so genießen wir doch den Aufenthalt hier sehr – es ist ein bisserl Seele streicheln.
- Das Bild könnte aus einem Heimatfilm stammen, aber da schaut es wirklich so aus.
- Das Teichhaus.
- Hier gibt es im Sommer Grillerei auf der großen Terasse.
- Die Brücke über den Teich.
- Harmonie pur, das habe ich bei diesem Anblick empfunden.
- Die letzten Seerosen halten noch tapfer die Stellung.
- Die prachtvollen Trakehner kehren heim.
- Wir wandern weiter, vorbei am alten Stallgebäude.
- Dies war anscheinend ein Wirschaftsgebäude und besitzt einen netten kleinen Glockenturm.
- Dies ist die Terassenseite des Haupthauses.
- Die große Terrasse läd zum schmausen ein.
- Jaa, einmal gibt es noch Berge, aber mich als Flachlandkind hat dieser Blick einfach fasziniert!
- So präsentiert sich die Landschaft, wenn man das Hotel verläßt.
- Ein Bankerl läd zum verweilen ein.
- Diesen Blick auf den Gemüsegarten habe ich am Rückweg zu unserer Suite erhascht.
- Von unserem „Wohnzimmer“ ist der Blick einfach ein Traum.
Kulinarisches Highlight der Chef’s Table im Restaurant G’schlössl
Am Abend gab es einen ersten Rundgang durch das Restaurant und dann begaben wir uns zum Essen in die Küche. Ja, ihr habt richtig gelesen, im G’schlössl kann man ein 6-Gang Menü inkl. Weinbegleitung am Chef´s Table genießen. Küchenchef Oliver Drtina versorgte uns mit exklusiven Küchentipps & – tricks und erzählte uns auch von seine Philosophie, die er hier im G’schlössl so richtig ausleben kann. Gekocht wird regionale Landhausküche, die zum Haus und der Umgebung passt. Saisonale Produkte aus dem eigenen Garten, Wild aus der eigenen Jagd, Fisch – teilweise sogar aus der eigenen Fischzucht – und Fleischprodukte von regionalen Anbietern.
- Küchenchef Oliver Drtina führte uns noch in den Kräutergarten und erzählte ein bisserl was über die angebauten Gemüse und Kräuter.
- Jetzt geht es in die Küche.
- Es ist immer eine Freude, den Profis bei der Arbeit zuzuschauen.
- Da sitzt jeder Handgriff.
- Wir sitzen auch, allerdings am Chef´s Table und lassen uns die Vorspeise schmecken.
- Zum Auftakt gibt es Steirischen Speck,Butter und Kräuteraufstrich.
- Dazu ein gutes Tropferl steirischen Weißwein.
- Hier schmurgeln schon die nächsten Zutaten.
- Gegessen wird nicht nur von Tellern.
- Fleißige Hände richten einen Gruß aus der Küche
- Zweierlei vom Kürbis mir Mais und Kenölschaum
- Pochiertes Ei vom Freilandhuhn mit Kastanien und Straußenschinken.
- Essenz vom sekauer Bio-Kalb mit Erbsenprofese
- Seesaibling mit Perlgraupen, Artischoke und Mangold
- Granite vom steirischen Apfel mir Carpe Diem Classic
- Kaninchenrücken im Nudelblatt mit Zwetschke, Kohlsprossen und Topinambur
- Böhmische Liwanzen mit eingelegten Trauben und Sturmsorbet
Nach dem Essen haben wir uns nochmals die Kamera geschnappt und bei einem Verdauungsspaziergang die Stimmung des beleuchteten Anwesens eingefangen. Übrigens verwandelt sich der Schloßpark im Dezember in ein wunderschönes Adventdorf .
Der nächste Tag wurde sportlich in jeder Hinsicht. Nach einem ausgedehnten Frühstück mit frisch gepresstem Orangensaft, fairtraide Kaffee und vielen regionalen Schmankerln aus der Umgebung geht es ans Radln. Das gehört auch mit zum Service, denn man kann sich im Hotel gratis ein Rad ausborgen um über das ausgedehnte Rad-Wegenetz die Gegend zu erkunden. Die Aktion „zeig´s Wadl – nimm´s Radl“ hat nicht nur 1.000 Citybikes und Mountainbikes in der Region verteilt sondern auch ein ausgeklügeltes Radwegenetz über die Region gespannt. Es ist ein Knotenpunktsystem das wie ein Spinnennetz aufgebaut ist. Über die Radwegekarten kann man sich Punkt für Punkt seine eigene Strecke zusammenstellen.
Mittags ging es ins Hotel Hofwirt und Abends besuchten wir das Steirerschlössl. Über diese Ausflüge habe ich extra Beiträge geschrieben – siehe Infobox am Ende des Artikels. Auch ein Besuch auf dem Red Bull Ring durfte nicht fehlen, über den schreibe ich in den nächsten Tagen und verlinke nach Fertigstellung ebenfalls hier.
Das köstliche Frühstück im Hotel G’Schlössl
Am nächsten Morgen ging es zu einem herzhaften Frühstück – ich sag’s euch so viel und oft hab ich schon lange nicht mehr gegessen 😉 Aber bei diesem Frühstück musste ich einfach zulangen.
Und jetzt inspizierten wir noch den Spa-Bereich, eine Wellnessoase mit allem Komfort.
Hotel G’Schlössl Murtal
Dieser Beitrag ist Teil einer Artikelserie:
Vielen lieben Dank an das Team vom Hotel G´Schlössl vom Projekt Spielberg für die Einladung in das wunderbare Murtal!
Fotografin: Christine Khom Fotografie