Über den Aufbau und das Pre Opening des Festival des Lichts habe ich euch ja schon berichtet. Aber noch einmal habe ich das Festival auf der Wiener Donauinsel besucht. Dieses Mal möchte ich euch von einem absoluten Highlight dieser Veranstaltung erzählen. Es geht um die berühmte Sichuan-Oper.
Die Sichuan Oper ist eine besondere Form der chinesischen Oper. Ein wesentlicher Bestandteil ist der schnelle Maskenwechsel der seidenen Masken, der nur mehr von sehr wenigen Künstlern (ca. 200) beherrscht wird. Der schnellste Maskenwechsler „Peng Denghuai“ schaffte es mit 14 Maskenwechseln in 25 Sekunden sogar in das Guinness Buch der Rekorde.
Gastspiele der weltberühmten Sichuan Oper außerhalb Chinas sind äußerst selten. Umso bemerkenswerter ist es, dass das 20-köpfige Ensemble der „Sichuan Opera Troupe“ aus Chengdu täglich (!) um 19.00, 20.00 und 21.00 Uhr Gastspiele auf der Hauptbühne bei der Floridsdorfer Brücke geben wird. Der Augen- und Ohrenschmaus ist im Eintrittspreis inkludiert.
Aber wie immer sagt ein Bild mehr als viele Worte, daher zeige ich euch wieder meine Eindrücke:
-
-
Im Unterschied zu anderen Formen des Musikdramas (in Europa, Indien oder Japan) vereint die Chinesische Oper Ausdrucksformen von Musik, Gesang, Schauspiel, Tanz und Akrobatik in lokaltypischen Ausformungen.
-
-
Thematisch handelt es sich meist um allgemein bekannte Legenden und Mythen, auf deren Grundlage soziale, politische und spirituelle Aspekte dargestellt werden, früher oft auch mit großem Aktualitätsgehalt.
-
-
Wegen der starken Ausdruckskraft können Zuschauer den Inhalt und die Bedeutung gut verstehen.
-
-
-
-
Hier spielt ein Künstler auf der Suona einem traditionellen chinesischen Holzblasinstrument, das an die westliche Oboe erinnert.
-
-
Nun folgt der berühmte Maskenwechsel
-
-
Eingeleitet wird das Schauspiel durch eine imposante Feuershow.
-
-
-
-
-
-
Dies ist einer der wenigen Künstler, der das Geheimnis des Maskenwechsels beherrscht.
-
-
Der große Fächer bedeckt immer nur Sekundenbruchteile das Gesicht.
-
-
Und kaum kommt das Gesicht wieder hinter dem Fächer hervor, erscheint eine neue Maske.
-
-
-
-
Hier bereiten sich die Künstler auf ihren Auftritt vor.
-
-
-
-
Der Palast des himmlichen Friedens.
-
-
-
-
Masken sind – unabhängig von Kulturkreis oder der Epoche eine Ausdrucksform, die hilft, die Kultur der Menschen eines Landes besser zu verstehen.
-
-
Das blau-weisse Porzellan ist eine der ersten Assozionen zu China. Es wurde bereits vor 1400 Jahren hergestellt.
Diese Installation besteht aus tausenden kleinen Glasflaschen.
-
-
Das Thema dieser Laterne ist die Peking Oper. Die Masken spielen eine bedeutende Rolle in der Peking Oper und zeigt die unterschiedlichen Charaktere.
-
-
Pandabären, auch „lebende Fossilien“ genannt, gibt es weltweit heute nur noch etwa 1600 Stück. Mehr als 80% davon leben in Sichuan. Daher wird Sichuan auch die Heimat der Pandabären genannt. Der Pandabär ist auch das Wappentier Chinas.
-
-
Hier wird das berühmte Sanxingdui – eine alte chinesische Stadt, in der außergewöhnlichen Bronzemasken aus dem Zeit des 12.-11. Jahrhunderts v. Chr. gefunden wurden.
-
-
8 Reiter aus verschiedenen westlichen Kulturen stehen Spalier und begrüßen mit ihren Instrumenten die Besucher.
Wir haben auch ein kleines Handy-Video gemacht, darin seht ihr Ausschnitte der Opernvorführung.
Hier seht ihr ein Video vom Aufbau des Tempels. Man kann erahnen wir groß die Laternen sind und welcher Aufwand hinter dem Festival steckt.
China Magic findet von 1. September bis 9. Oktober zwischen der Floridsdorfer und der Brigittenauer Brücke auf der Donauinsel statt. Es können nicht nur die gigantischen Laternen und Lichtinstallationen besichtigt werden, sondern täglich von 19 bis 21 Uhr drei Vorführungen der traditionellen Sichuan-Oper besichtigen. Der Eintritt kostet 22 Euro im Vorverkauf. Eintritt ist von Mo bis Fr ab 17 Uhr, Sa und So ab 15 Uhr.
Weitere Infos findet ihr in unserem Eventbeitrag.