Rückenprobleme vermeiden-der ideale Bürostuhl

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Wir sitzen alle viel zu viel, alleine während seines Arbeitslebens versitzt ein Büromensch durchschnittlich 50.000 Stunden, das sind fast 6 Jahre! Und meist sitzen wir auch noch falsch, kein Wunder dass fast jeder zweite irgendwann über Beschwerden im Rücken-, Schulter- und Nackenbereich klagt. 

Kennt ihr das auch noch, mir wurde als Kind immer gesagt:“Sitz gerade!“ aber mit dem geraden Sitzen ist das so eine Sache, ist der Arbeitsplatz nicht ergonomisch – besonders natürlich der Bürostuhl, dann sitzt man unweigerlich buckelig und schief und hat irgendwann Kreuzweh.

So und warum schreibe ich heute einen Beitrag übers falsche Sitzen, ganz einfach weil ich auch bisher eher wie ein „Aff“ vor meinem Rechner gehockt bin, da mein Arbeitssessel alles andere als ergonomisch ist, also muss ein neuer her und daher hab ich mich erkundigt, worauf ich bei so einem ergonomischen Bürostuhl eigentlich achten sollte und meine Erkenntnisse möchte ich gerne mit euch teilen.

Zuerst sollte man natürlich wissen, wie man richtig vor dem „Kastl“ sitzt, dazu habe ich euch eine kleine Checkliste zusammengestellt:

  1. Die 90° Regel. Zwischen Ober- und Unterarm sowie Ober. und Unterschenkel sollte ein 90° Winkel sein! Sitzhöhe richtig einstellen und Tischhöhe dazu anpassen! Die Füße sollten vollständig auf dem Boden stehen und die Arme auf dem Tisch oder der Tastatur locker aufliegen können. Neuerdings empfehlen Ergonomiefachleute nicht mehr das Sitzen im  90°-Winkel, sondern eine leicht abfallende Sitzfläche, damit sich das Becken etwas aufrichtet. Ergonomische Bürostühle verfügen über eine Möglichkeit der Sitzflächenneigung.  
  2. Nutzt die gesamte Sitzfläche des Arbeitsstuhls aus. Ertappt ihr euch auch manchmal dabei, an der Sesselkante zu kleben und mit rundem Rücken auf den Monitor zu starren – das geht leider vielen so und Kreuzschmerzen sind da vorprogrammiert. Die Sitzfläche sollte auch noch 2/3 der Oberschenkel stützen und die Rückenlehne sollte den Rücken im unteren und mittleren Bereich abstützen. Die Wölbung der Rückenlehne, der Lendenbausch, muss dabei auf die individuellen Körpermaße eingestellt werden, um im Lendenbereich die Wirbelsäule stützen zu können.
  3. Lehnt euch an! Ein leicht nach vorne gekipptes Becken führt zum aufrechten Sitzen und vermeidet den Rundrücken. Die Muskulatur und die Bandscheiben sind damit gleichmäßig belastet. Der Bauchbereich ist frei und ohne Druck, die Durchblutung der Beine wird nicht behindert. 
  4. Der Monitor sollte mind. 50 cm vom Betrachter entfernt stehen und die oberste Bildschirmzeile sollte leicht unterhalb der waagerechten Sehachse liegen. Klingt jetzt etwas kompliziert, aber wenn eure Monitorkante mit eurer Stirn auf gleicher Höhe ist, dann haut das hin.

Nachdem ich jetzt weiß, wie ich richtig Sitze, geht es an den passenden Bürosessel, auch da hab ich euch meine Erkenntnisse zu einer Liste zusammengefasst:

  1. Rückenlehne
    Die Rückenlehne eines Bürostuhls muss beweglich sein, damit unterschiedliche Sitzhaltungen möglich sind. Das nennt man Synchron-/Permanentkontakt-Mechanik. Klarerweise  sollte die Höhe der Rückenlehne verstellbar sein, so dass das Becken beim Sitzen fixiert ist. Und da es zwischen Männlein und Weiblein einfach Unterschiede im Körperbau gibt sollte die Rückenlehne am Bürostuhl einer Frau weich und flexibel sein und vor allem den unteren Rücken stützen. Bei den Männer wird dagegen eine festere Rückenlehne empfohlen, die in erster Linie die Muskeln im Schulter- und Nackenbereich stützt.
  2. Sitzfläche
    Die Sitzhöhe muss einstellbar sein, das ist klar aber auch die Neigung der Sitzfläche sollte anpassbar sein. Die Sitzfläche sollte muldenartig geformt sein und sich vorne aufwärts neigen, damit die Beckenregion besonders gut aufgenommen wird. Dies verhindert ein Herausrutschen aus dem Sitz und und fördert die richtige Sitzhaltung (ein leichtes Zurückneigen). Außerdem sollte die Sitzvorderkante abgerundet sein, damit kein schädlicher Druck auf Nerven und Beingefäße auftritt.
  3. Armlehnen
    Armlehnen sollten grundsätzlich vorhanden sein und auch höhenverstellbar sein. An den Schultern hängt ein Gewicht von fünf bis zehn Kilogramm, weshalb es sinnvoll ist, das Gewicht am Ellbogen abzustützen.
    Allerdings fühlen sich manche von Armlehnen eingeengt – ich gehöre dazu – dann ist es besser darauf zu verzichten, denn das subjektive Wohlbefinden sollte nicht unterschätzt werden. Ihr müsst euch ja in eurem Sessel wohlfühlen.

Nachdem ich jetzt doch um einiges schlauer bin, was die Sesselergonomie angeht habe ich mir ein paar passende Modelle herausgesucht, die meiner Meinung nach ein passendes Preis-Leistungsverhältnis haben und auch der Shop von KAISER+KRAFT – zu dem ich euch verlinke ist eine mir seit langem bekannte Firma, die sich schon seit vielen Jahren auf Office-Produkte spezialisiert hat und mit der ich sehr zufrieden bin. 

Die Bürosessel, die es in meine engere Wahl geschafft haben:

Ich hoffe, ich habe euch auch ein bisschen in die Geheimnisse des „richtigen Sitzens“ einführen können – aber nicht vergessen – Bewegung an der frischen Luft ist durch nichts zu ersetzen 😉

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