Laut der österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) investiert bereits jeder dritte Kleinanleger in Exchange Traded Funds (ETFs). Dies sind börsengehandelte Fonds, welche die Wertentwicklung von bestimmten Indizes nachbilden. Ihr Ziel ist es, die gleiche Wertentwicklung bei geringen Gebühren zu erzielen.

ETFs bieten einige Vorteile, einer davon ist die Diversifizierung (Streuung) über verschiedene Anlageklassen wie Aktien oder Rohstoffe. Sie bergen jedoch auch das Risiko eines Totalverlustes, insbesondere wenn Sie in volatile oder spezialisierte Marktsegmente investieren. Der amerikanische Anlageberater und Buchautor Charles D. Ellis verglich das Investieren mit einem Amateurtennisspiel. Er betonte: „Der Spieler (Investor), der am wenigsten Fehler macht, gewinnt.“ In diesem Artikel nennen wir Ihnen 3 Fehler, die Sie beim Investieren in ETFs vermeiden sollten. 

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Ihr Vermögen ungenügend diversifizieren

Einige Anleger investieren ihr Vermögen in mehrere ETFs. Dabei ist es wichtig, darauf zu achten, dass die ausgewählten ETFs nicht zu große Anteile der gleichen Wertpapiere enthalten, sofern eine möglichst hohe Diversifizierung angestrebt wird. So überschneiden sich beispielsweise der MSCI World und der S&P 500 in vielen Werten. Die meisten bekannten US-Unternehmen wie Apple, Amazon, Microsoft und einige weitere sind in beiden Indizes und somit in den jeweiligen ETFs vorhanden.

Wenn es zu einem Kursrutsch kommt, wären Sie in diesem Fall doppelt betroffen. Achten Sie bei der Auswahl etwa darauf, in welche Länder, Branchen oder Regionen der Fonds investiert.

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Verstehen Sie, wo Sie Ihr Geld anlegen

Der US-amerikanische Investor Warren Buffett sagte einst: „Investieren Sie niemals in ein Geschäft, das Sie nicht verstehen.“ Einige Anleger investieren ihr Geld in ETFs, ohne überhaupt zu verstehen, was ein ETF ist und welche Unternehmen er abdeckt – sie handeln sozusagen blind.

Es kann passieren, dass sie über Jahre hinweg mit ihrem börsengehandelten Fonds eine lukrative Rendite erwirtschaften. Eines Tages kommt es zu einer Finanzkrise wie 2008/09, und die Kurse fallen. Da sie sich mit dem Thema nie richtig vertraut gemacht haben, geraten sie vielleicht in Panik und verkaufen ihr gesamtes Portfolio.

Der Verlust wird jetzt spürbar. Warum? Bis dato haben sie nur auf dem Papier einen Verlust gemacht. Sobald sich die Wirtschaft wieder beruhigt, steigt wahrscheinlich auch der Kurs wieder. Durch den Verkauf ist der Verlust aber real geworden. Dieses Szenario hätten sie mit einem Grundwissen und Verständnis für ETFs womöglich vermeiden können. 

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ETFs sind keine absolut sichere Anlage

Es gibt am Aktienmarkt keine risikofreie Anlage. Einige Investoren behaupten: Eine Investition in ETFs wäre besonders sicher und man könne damit nur gewinnen. Anders als bei einer Einzelaktie investieren sie zwar in mehrere Wertpapiere, risikolos ist dies dennoch nicht. Sie unterliegen nämlich genauso wie andere Anlageklassen den Marktdynamiken.

So erzielte der MSCI World im Durchschnitt eine jährliche Rendite von 6 bis 8 Prozent. Diese Rendite stellt jedoch einen Durchschnittswert dar, der auf dem langfristigen Kursverlauf der letzten Jahrzehnte basiert. Während dieses Zeitraums unterlag der Kurs regelmäßig Schwankungen mit Phasen von Anstiegen und Rückgängen. Während der Coronakrise verzeichnete der MSCI World beispielsweise einen Kursverlust von 30 %. Derartige Schwankungen sind in der Regel weniger stark als bei Einzelaktien, aber sie sind dennoch gegeben.

Investitionen in Wertpapiere bergen Verlustrisiken. Keine Anlageberatung. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Ergebnisse.

Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen dienen weder der Beratung noch der Empfehlung von Anlagen. Bitte beachten Sie, dass sich die Fakten seit der Erstellung des Artikels geändert haben können. Investitionen sind mit Risiken verbunden (z. B. Kursschwankungen, Währungs- oder Liquiditätsrisiko). Sie können Ihr investiertes Geld verlieren. Berücksichtigen Sie Ihr Wissen und Ihre Erfahrung, wenn Sie Anlageentscheidungen treffen. Die Märkte sind volatil und können aufgrund wirtschaftlicher, politischer, regulatorischer oder anderer Entwicklungen erheblich schwanken.

Dieser Artikel wurde in Kooperation mit flatex verfasst.

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