Viele Städte weltweit versuchen, “smart” zu werden. Besonders im Vordergrund stehen hierbei die Vernetzung einzelner Bereiche, wie beispielsweise der Straßenbahnen mit Ampeln, aber auch das Angebot von mobilen Ladesäulen, um Fußgängern die Chance zu geben, Smartphones, E-Bikes sowie E-Autos zu laden.

Wien möchte mit der “Smart City Strategy” allerdings noch einen Schritt weiter gehen und neben den lobenswerten, aber eher kleineren Innovationen, ambitionierte Großprojekte vorantreiben. Von diesen sollen dann zukünftig nicht nur Einwohner, sondern auch Touristen profitieren, was Wien für alle Beteiligten attraktiver machen soll.

Was genau ist für die österreichische Hauptstadt geplant? Im Rahmen dieses Artikels werfen wir einen genauen Blick darauf, wie Wien eine smarte Stadt werden will und was das für alle Beteiligten bedeuten könnte.

Smart City Vienna – Digitalisierungs Initiative © Wien.gv.at

Digitalisierung

„Digitalisierung“ ist ein Buzzword, das bereits seit einigen Jahren überall die Runde macht. Sowohl Unternehmen als auch Privatpersonen versprechen sich von der Digitalisierung eine Menge, da digitale Innovationen das Potential haben, das Leben vieler Menschen deutlich zu vereinfachen.

In den letzten Jahren wurden mit der Möglichkeit, gewisse Dokumente online zu beantragen, die eigenen Live Wetten bei einem Sportwetten Anbieter statt in einem lokalen Wettbüro zu platzieren sowie der Chance, mehr Wissen durch die digitale Speicherung und Strukturierung einfacher zu verwalten, bereits erste Schritte hin zu einer vollständig digitalen Gesellschaft unternommen.

Wien möchte als Stadt allerdings noch einen Schritt weiter gehen. Das ambitionierte Ziel bis 2030? Alle Prozesse und Dienstleistungen der Stadt zu digitalisieren und automatisieren – sofern das technisch umsetzbar ist. Außerdem möchte für die Stadt eine resiliente digitale Infrastruktur aufbauen, um sicherzustellen, dass diese nicht angreifbar ist. Auch in Bezug auf die digitale Teilhabe hat sich Wien viel vorgenommen, um die Demokratie transparenter und fairer zu gestalten.

Funktionsweise Tiefengeothermie – Projekt größte Wärmepumpe Europas © Wien Energie

Energieversorgung

In Sachen Energieversorgung hat sich Wien große Ziele gesetzt und will bis 2040 vollkommen frei von fossilen Brennstoffen Energie produzieren. Davon abgesehen möchte man bereits bis 2030 die Hälfte und spätestens bis 2040 die gesamte Energie durch erneuerbare Energien bereitstellen.

Darüber hinaus soll das Stromnetz dezentralisiert werden. Das soll auch Privatpersonen die Möglichkeit eröffnen, Strom in das Stromnetz einspeisen und damit zum Wohl der Allgemeinheit beizutragen.

Smart City Vienna – Mobilität Initiative © Wien.gv.at

Mobilität und Transport

In Bezug auf die individuelle Mobilität und den Transport von Waren möchte Wien bis 2030 weitestgehend CO2-frei agieren und plant, die Mobilität in der Stadt für alle Einwohner und auch ohne eigenes Auto zu vereinfachen. Zudem soll der Verkehr, der lokale Grenzen überschreitet, bis zum Jahr 2030 um die Hälfte reduziert und die Anzahl der Parkplätze vermindert werden.

Umweltfreundlicher Nahverkehr soll zudem ermöglichen, dass der CO2-Ausstoß bis 2030 um 85 Prozent reduziert wird. 2050 sollen sogar noch weniger Emissionen ausgestoßen werden. Ergänzt wird das Ganze durch das Ziel, dass der durch lokale Mobilität verursachte CO2-Ausstoß pro Kopf um 50 Prozent gesenkt werden soll.

Damit möchte Wien sich im Hinblick auf die Zukunft grüner und nachhaltiger aufstellen sowie den Bewohnern und Touristen die Chance geben, einfacher, schneller sowie deutlich effizienter von A nach B zu kommen. Ob sich das auf die Preise des Nahverkehrs auswirken wird, bleibt offen.

Smart City Vienna – Zero Waste Initiative © Wien.gv.at © Wien.gv.at

Zero Waste und Circular Economy

Auch in Sachen Müll hat Wien schon ausgeklügelte Pläne. Demnach ist das deklarierte Ziel, dass bis 2030 50 Prozent aller Lebensmittelverschwendung und bis 2050 sogar nahezu 100 Prozent gebannt sein werden. Das ist nicht alles, denn auch in Bezug auf die Müllentsorgung möchte die österreichische Metropole bis 2040 die Netto-Null schaffen.

Zudem möchte die Stadt die EU-Recycling Rate bis 2030 um 60 Prozent übertreffen und bis 2050 alles recyclen, was an Abfall nicht vermieden werden kann. Diese Ziele sind nicht nur ambitioniert, sondern zeigen deutlich, dass in diesem Bereich noch Handlungsbedarf herrscht.

Fazit

Wie Sie sehen, hat sich die Stadt Wien ambitionierte und spannende Ziele gesetzt, mit denen sichergestellt werden soll, dass alle Einwohner und Touristen von einer digitalisierten, grünen, mobilen Zukunftsstadt profitieren können. Durch die weitreichenden CO2-Einbußen, die verbesserte Recycling-Rate und den reduzierten Abfall soll Wien eine attraktive Stadt für die Einwohner der Zukunft und damit auch als Touristenfavorit noch wichtiger werden.

Im Hinblick hierauf werden die nächsten Jahre entscheidend sein, weil in diesen der Grundstein für die weiterführenden Entwicklungen gelegt wird. Deshalb werden wir weiterhin einen genauen Blick auf die Entwicklungen der Stadt im Hinblick auf die “Smart City Strategy” sowie das Ziel der nachhaltigen Lebensqualität werfen und beobachten, was es damit auf sich hat. In jedem Fall wird die Zukunft spannend und grüner werden.

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