Der österreichische Fußball hat seinen Ursprung in Wien. Zu einem guten Fußballerlebnis kann man hierzulande nicht nur auf die österreichische Bundesliga wetten, sondern auch die besten und historisch wichtigsten Stadien der Hauptstadt besuchen. Diese sechs Stadien sind für jeden Fan interessant.

Ernst-Happel-Stadion

Ernst Happel Station Wien –
Fotocredit: Arne Müseler / www.arne-mueseler.com, CC BY-SA 3.0 de, Wikipedia

Es ist mit einer Kapazität von über 50.000 Plätzen das größte Sportstadion Österreichs und feiert in ein paar Jahren seinen 100. Geburtstag. Im Jahre 1931 wurde das Ernst-Happel-Stadion eröffnet und ist seitdem der Austragungsort zahlreicher sportlicher Höhepunkte aber auch Konzerte und sonstiger Veranstaltungen. Der Zuschauerrekord liegt bei 90.726 Personen, die am 30. Oktober 1960 ihren Weg zum Länderspiel zwischen Österreich und Spanien, die ÖFB-Elf gewann mit 3:0, fanden. Des Weiteren trug man dort bereits etliche nationale und mehrere internationale Endspiele aus. Das letzte große Finale war das EM-Endspiel 2008 zwischen Deutschland und Spanien. Auch Rapid Wien und Austria Wien spielten zwischenzeitlich im Ernst-Happel-Stadion, doch es ist vor allem bekannt als die Heimstätte der österreichischen Fußballnationalmannschaft.

Generali Arena

Generali Arena 2018
Fotocredit: Von Ailura, CC BY-SA 3.0 AT, CC BY-SA 3.0 at, Wikipedia

Die Generali Arena, das bis 2010 noch als das Franz-Horr-Stadion bekannt war, ist seit 1973 Stadion von FK Austria Wien, doch bereits seit 1925 wird dort Fußball gespielt. Seitdem wurden etliche Male Erweiterungs- sowie Umbau- und Renovierungsmaßnahmen getroffen, das letzte Mal von 2016 bis 2018, wodurch  die durch die U-Bahn-Linie U1 erreichbare Arena einer der modernsten Fußballplätze in Österreich ist. Nicht nur die Wiener Austria und ihre zweite Mannschaft Young Violets tragen ihre Heimspiele dort aus, auch zahlreiche Frauenfußballspiele finden ihren Weg nach Wien Favoriten. Während es bei nationalen Partien bis zu 17.656 Plätze fasst, kommen bei internationalen Spielen nur 15.014 Plätze sowie der werbefreie Name Viola Park zum Einsatz. Die Generali Arena überzeugt des Weiteren mit einem Energieeffizienzsystem, einer Regenwassersammelanlage, einer LED-Anlage anstatt Flutlicht und einer Solaranlage.

Allianz Stadion

Allianz Arena
Fotocredit: ViennaInside / Christine Khom

Auf dem Gelände des ehemaligen Gerhard-Hanappi-Stadions wurde in schnellen Tempo zwischen 2014 und 2016 das viertgrößte Stadion Österreichs errichtet. Über 28.000 stehen den Zuschauern bei Bundesligaspielen zur Verfügung, bei internationalen Spielen sind es zwar circa 4.000 weniger, doch das macht das Allianz Stadion nicht weniger attraktiv und beachtlich. Neben den grünen Paneelen, die die äußere Fassade wie ein Mosaik erscheinen lassen, ist vor allem die sogenannte „Röhre“, die einen Durchmesser von rund 20 Meter hat und von der Perspektive des Eingangs das Logo des SK Rapid Wien zeigt, das Markenzeichen des Stadions. Doch auch für Unternehmen bietet es Einrichtungen: Es gibt 41 Privatlogen, zwei größere Lounges und knapp 2.500 Business-Sitze. Auf der Südtribüne gibt es im Weststadion, so der Name bei internationalen Spielen, für die Fans auch etwa 8.500 Stehplätze.

Stadion Hohe Warte Fotocredit: Geiserich77 – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, Wikipedia

Stadion Hohe Warte

Fußballmatch auf der Hohen Warte
©Wien Museum/Birgit & Peter Kainz
Gemälde von Anton H. Karlinsky, 1928, Öl auf Leinwand, 72 x 104 cm

Mit einer Kapazität von nur 7.200 Plätzen ist es mittlerweile ein eher kleiner Fußballplatz, doch für den österreichischen und den Wiener Fußball ist es vor allem von historischer Bedeutung. Es wurde am 19. Juni 1921 eröffnet und ist seitdem der Heimplatz von Österreichs erstem Fußballklub, der First Vienna. Zeitgenössisch galt es als die beste und größte Sportstätte auf Europas Festland und auch die österreichische Nationalmannschaft spielte hier in den 1920er- und 1930er-Jahren. 1923 fanden sich sogar 85.000 Menschen zu einem Länderspiel gegen Italien zusammen. Neben fußballerischen Aktivitäten wurde es früher auch als Veranstaltungsort für Opern und Boxkämpfe genutzt. Was die Naturarena Hohe Warte so besonders macht, ist dass sie an den Hang eines Hügels hineingebaut wurde, wodurch sie wie ein natürliches Amphitheater wirkt. Zudem gibt es lediglich eine Haupttribüne, die restlichen drei Seiten sind zum Großteil Rasenfläche.

Wiener Sport-Club Platz

Wiener Sport-Club Platz
Fotocredit: Von Northside – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, Wikipedia

Noch älter als das Stadion Hohe Warte ist der Wiener Sport-Club Platz. Bereits seit im Jahre 1904 wurde das im Stadtteil Dornbach liegende Stadion errichtet und ist bis heute der älteste noch bespielte Fußballplatz Österreichs. Es wird zwar ein Fassungsvermögen von rund 7.800 Plätzen angegeben, doch aufgrund von dringend benötigten Sanierungsmaßnahmen soll es später nur noch 6.000 Zuschauer fassen. Die Nordtribüne ist als Friedhofstribüne bekannt, da sie sich gegenüber dem Dornbacher Friedhof befindet. Vor allem Mitglieder des Fanclubs des Wiener Sport-Clubs sind auf diesem Stehplatzbereich zu finden. Weiters gelten die Stadionlage im Wohngebiet sowie die sich sehr nah am Spielfeld befindenden Tribünen als besonders für österreichische Verhältnisse.

FAC-Platz

FAC-Platz
Fotocredit: Von C.Stadler/Bwag – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, Wikipedia

Von den sechs präsentierten Stadien ist der FAC-Platz der kleinste mit einer Kapazität von lediglich 3.000 Plätzen. Während es 152 überdachte VIP-Plätze gibt, stehen den Fans der Gastmannschaften rund 300 Stehplätze zur Verfügung. Der Presse bleiben zehn überdacht Plätze, doch die Sitzplatztribüne fasst die meisten Zuseher. Dort gibt es 610 überdachte sowie 240 nicht überdachte Plätze. Bereits seit 1933 wird auf dem FAC-Platz Fußball gespielt, doch erst seit 1966 trägt der Floridsdorfer AC hier seine Heimspiele aus, davor war der SK Admira Wien Eigentümer des Platzes. Erst 21 Jahre später wurde das Stadion von Admira-Platz in Leopold-Stroh-Stadion, zu Ehren des ehemaligen FAC-Spielers Leopold Stroh, umbenannt, doch mittlerweile ist der Name FAC-Platz gängig. Durch Renovierungen im Jahre 1994 und Erweiterungen im Jahre 2015 ist dieser Sportplatz wurde die Anlage infrastrukturell verbessert.

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