Die Modegeschichte Wiens ist so reich und vielfältig wie BetLabel Austria oder die Stadt selbst. Von den prunkvollen Gewändern der Habsburgermonarchie bis zu den innovativen Designs zeitgenössischer Modemacher, hat Wien einen unverkennbaren Einfluss auf die Mode weltweit ausgeübt. Dieser Artikel unternimmt eine Zeitreise durch die Modewelt Wiens, beleuchtet deren prägendsten Epochen und zeigt auf, wie diese historischen Strömungen die heutigen Trends beeinflussen.

Renaissance und Barock (16. – 17. Jahrhundert)

Die Mode im Wien der Renaissance und des Barocks war geprägt von europäischen Einflüssen, insbesondere aus Italien und Frankreich. Der Adel und das wohlhabende Bürgertum trugen opulente Kleider, die ihren Status und Reichtum zur Schau stellten. Für Frauen waren Korsetts, weite Röcke und eine aufwändige Haartracht charakteristisch, während Männer enganliegende Hosen, Wämser und spitze Schuhe bevorzugten. Diese Periode zeichnete sich durch ihre Liebe zum Detail, reiche Stoffe und aufwendige Stickereien aus.

Das 18. Jahrhundert und die Ära Maria Theresias

Im 18. Jahrhundert, besonders unter der Herrschaft Maria Theresias, erreichte die Wiener Mode eine neue Stufe der Eleganz und des Prunks. Die Mode wurde zunehmend von der französischen Hofmode beeinflusst, wobei Rokoko-Elemente wie Pastellfarben, Blumenmuster und Spitze dominieren. Frauenkleider waren extravagant, mit weit ausgestellten Röcken und tiefen Dekolletés, während Männer zu seidenen Strümpfen, Kniehosen und mit Gold und Silber bestickten Jacken griffen.

Fotocredit: Christine Khom / ViennaInside

Biedermeier und Wiener Kongress (19. Jahrhundert)

Die Biedermeierzeit und der Wiener Kongress brachten eine Vereinfachung der Mode mit sich. Der Fokus lag auf Bequemlichkeit und Funktionalität, ohne jedoch auf Eleganz zu verzichten. Die Frauenmode zeichnete sich durch weniger aufwändige Kleider mit betonter Taille und schlichteren Stoffen aus. Männermode wurde durch den Frack als Abendgarderobe und den Gehrock für den Tag bestimmt. Diese Zeit förderte auch das Entstehen der Wiener Schneiderkunst, die für ihre Präzision und Qualität bekannt wurde.

Jahrhundertwende und Wiener Moderne (Ende 19. – Anfang 20. Jahrhundert)

Die Wiener Moderne markiert eine Zeit der künstlerischen und kulturellen Blüte in Wien. In der Mode manifestierte sich dies durch eine Abkehr von der strengen Form und einen Hang zu mehr Kreativität und Experimentierfreude. Frauen trugen nun fließendere Silhouetten, inspiriert von der Reformkleidung, die Bewegungsfreiheit und Gesundheit in den Vordergrund stellte. Männermode wurde legerer, mit dem Sakko als alltägliches Kleidungsstück. Diese Periode war auch die Geburtsstunde vieler Wiener Modehäuser, die internationale Anerkennung fanden.

Fotocredit: Christine Khom / ViennaInside

Die Zwischenkriegszeit und der Einfluss des Art Déco

Die Zwischenkriegszeit in Wien war von Unsicherheit und Umbruch geprägt, was sich auch in der Mode widerspiegelte. Der Art Déco-Stil mit seinen geometrischen Mustern und der Vorliebe für luxuriöse Materialien fand Einzug in die Mode. Frauenkleider wurden kürzer und gewagter, während die Männermode einen eher konservativen Weg einschlug, mit Anzügen als Standard.

Nachkriegszeit bis heute

The Black Show - MQ Vienna Fashion Week - Closing Show

Fotocredit: Dominik Khom / ViennaInside

Nach dem Zweiten Weltkrieg orientierte sich die Wiener Mode zunehmend an internationalen Trends, behielt dabei aber immer einen eigenen, unverwechselbaren Charakter. Die 60er und 70er Jahre brachten einen modischen Aufbruch, mit experimentellen Formen und bunten Mustern. Heute ist die Wiener Mode eine Mischung aus traditioneller Handwerkskunst und modernem Design, wobei viele junge Designerinnen und Designer die Stadt als kreatives Sprungbrett nutzen.

Die historischen Modeströmungen Wiens beeinflussen noch immer die heutigen Trends. Elemente des Biedermeiers finden sich in der Rückkehr zur Schlichtheit und Natürlichkeit, während die Eleganz und der Prunk der Barockzeit in festlicher Abendgarderobe nachklingen. Die kreative Experimentierfreude der Wiener Moderne inspiriert Designer weltweit zu innovativen Kreationen.

Wiens Modegeschichte ist ein Spiegelbild der kulturellen und sozialen Entwicklungen der Stadt. Jede Epoche hinterlässt ihre Spuren in den Textilien, Silhouetten und Mustern, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. Die Fähigkeit, Tradition mit Innovation zu verbinden, macht die Wiener Mode zu etwas Einzigartigem, das weit über die Grenzen Österreichs hinaus Beachtung findet.

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