Hitzesommer in Wien möglich: Wie kann man sich abkühlen?
Home LifestyleHitzesommer in Wien möglich: Wie kann man sich abkühlen?

Hitzesommer in Wien möglich: Wie kann man sich abkühlen?

von Thomas Khom

Die Hitze steht über Wien wie ein unsichtbares Gewicht, das sich schwer auf die Dächer legt und selbst in den Schatten kaum Erleichterung bringt. Wer in diesen Tagen auf ViennaInside stöbert, findet statt Veranstaltungstipps und Sommer-Events vor allem eins: Hitzehinweise.

Kein Wunder, denn während der Sommer früher mit Freibadfeeling und Aperol in der Abendsonne verbunden war, dominiert inzwischen ein ganz anderes Szenario. Mehr als 20 Hitzetage pro Jahr, eine zunehmende Zahl an Tropennächten und ein Stadtklima, das sich in vielen Vierteln wie ein stiller Föhn anfühlt.

Besonders im Zentrum, wo Asphalt, enge Bebauung und fehlendes Grün die Wärme speichern, wird es schnell unangenehm. Dort, wo sich Beton bis tief in die Nacht aufheizt, hilft keine Durchzugstür und schon gar kein offenes Fenster.

Wenn das Zuhause zur Sauna wird und die Stadt glüht

In Wohnungen, die tagsüber der Sonne ausgesetzt sind, verwandeln sich Fensterfronten in Wärmespender und Innenräume in träge Hitzekammern. Wer klug ist, hält tagsüber die Rollläden unten und lüftet nur in den frühen Morgenstunden. Eine simple Maßnahme, die erstaunlich viel bewirkt. Noch effektiver wird’s mit einem Ventilator, der zwar keine echte Kühlung liefert, aber für Luftbewegung sorgt und so den gefühlten Temperaturunterschied deutlich erhöht. Kombiniert mit feuchten Tüchern, bringt das eine überraschend wirksame Verdunstungskühle.

Draußen wiederum hat die Stadt aufgerüstet: Über 1.300 Trinkbrunnen, mobile Nebelduschen und Schattenplätze mit Sitzgelegenheiten sollen das Mikroklima verbessern. In besonders heißen Bezirken wurden sogenannte Cool Spots eingerichtet, in denen man zumindest kurzfristig durchatmen kann.

Der WienBot kennt all diese Orte und weist den Weg zu den nächsten Frischluftinseln. Auch viele Parks, allen voran der Stadtpark, der Prater oder der Türkenschanzpark, bieten unter alten Baumriesen Erholung. Wer Kinder dabei hat, profitiert doppelt, rund um viele Wasserspiele lässt sich das mitgebrachte Spielzeug in Bewegung setzen und sorgt für nasse Erleichterung.

Bäder, Schatten und ein Stück Alltagstaktik

Wer dem Hitzefeld ganz entkommen will, findet in Wiens Freibädern ein solides Rückzugsgebiet. Gänsehäufel, Krapfenwaldlbad oder das Laaerbergbad sind Klassiker, allerdings an heißen Tagen rasch überfüllt. Früh kommen lohnt sich.

Weniger trubelig wird’s in klimatisierten Hallenbädern, die gerade für hitzeempfindliche Menschen eine ruhige Alternative bieten. Die Stadt arbeitet an der Bäderstrategie 2030, um Angebot und Erreichbarkeit weiter auszubauen.

Im Alltag helfen einfache Regeln: viel trinken, leichte Kost, luftige Kleidung aus Baumwolle. Aktivitäten besser auf den Vormittag oder Abend verlegen, denn die Mittagshitze kennt kein Erbarmen. Wer Symptome wie Schwindel oder Kopfschmerzen ignoriert, riskiert mehr als nur einen unangenehmen Nachmittag.

Wenn die Stadt nicht schläft und Erholung zur Strategie wird

Hitze macht müde, körperlich wie geistig. Wer es schafft, sich kleine Erholungsoasen zu schaffen, kann den heißen Tagen leichter trotzen. Ein schattiger Balkon, kaltes Wasser für die Füße, ein gutes Buch und vielleicht eine Luftmatratze, um eine private Chill-Zone mit leichten Beach-Vibes zu schaffen. Es sind oft die kleinen Dinge, die einen Unterschied machen, vor allem, wenn die Stadt nachts nicht mehr abkühlt.

Hinterlasse ein Kommentar