Flachdächer bieten aufgrund ihrer großzügigen, ungenutzten Fläche eine ideale Grundlage für die Installation von Solaranlagen. In Anbetracht der steigenden Energiepreise und der zunehmenden Bedeutung von Nachhaltigkeit überlegen viele Hausbesitzer in Österreich, auf Solarenergie umzusteigen.
Doch was muss man eigentlich beachten, wenn man eine Solaranlage auf einem Flachdach installieren möchte? Darum soll es in diesem Artikel gehen.
Standortanalyse und Genehmigungen
Wer sein Haus mit Flachdach Solaranlagen ausstatten möchte, sollte zunächst einmal eine Standortanalyse durch ein Fachunternehmen durchführen lassen. Hierbei prüft der Betrieb, wie die optimale Ausrichtung und Neigung der Solarmodule für einen maximalen Ertrag aussehen sollten.
Bevor eine Solaranlage in Österreich installiert werden kann, muss man sie außerdem genehmigen lassen. Hierzu meldet man sich einfach beim zuständigen Stromversorger und beantragt eine Genehmigung.
Technische Anforderungen und Komponenten
Solaranlagen bestehen aus mehreren Komponenten, darunter Solarmodule, Wechselrichter und Montagesysteme. Bei der Installation auf einem Flachdach sind spezielle Montagesysteme erforderlich, um die Stabilität und Effizienz der Anlage zu gewährleisten.
Hierbei kommen häufig Konstruktionen zum Einsatz, die mit einer Neigung von etwa 15 bis 30 Grad ausgerichtet sind, um die Sonneneinstrahlung optimal zu nutzen.
- Solarmodule: Diese wandeln Sonnenlicht in elektrische Energie um. Bei der Auswahl der richtigen Module sollte auf den Wirkungsgrad und die Qualität der Module geachtet werden.
- Wechselrichter: Diese Geräte wandeln den von den Solarmodulen erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom um, der im Haushalt genutzt werden kann.
- Montagesysteme: Für Flachdächer gibt es spezielle Systeme, die ohne Durchdringung der Dachhaut installiert werden können, was das Risiko von Undichtigkeiten minimiert.
Statik und Dachbeschaffenheit
Ein weiteres wesentliches Kriterium für eine erfolgreiche Installation ist die Statik des Daches. Es muss sichergestellt werden, dass die Dachkonstruktion die zusätzliche Last durch die Solaranlage tragen kann.
- Statikprüfung: Vor der Installation sollte eine umfassende statische Berechnung durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass das Flachdach ausreichend tragfähig ist.
- Dachbeschaffenheit: Das Dach sollte in einem einwandfreien Zustand sein. Schäden oder Undichtigkeiten müssen vor der Installation behoben werden.
Anschluss und Vergütungssysteme
In Österreich darf eine Photovoltaikanlage über eine normale Steckdose nur bis zu einer Leistung von maximal 800 Watt betrieben werden. Für leistungsstärkere Anlagen ist ein Anschluss am Hauptverteiler notwendig. Dieser Schritt sollte in jedem Fall von einem Fachmann durchgeführt werden.
In einigen Gemeinden besteht die Möglichkeit, eine Vergütung für den ins Netz eingespeisten Strom zu erhalten. Hier lohnt es sich, direkt vor Ort nach den Konditionen zu fragen. Beispielsweise fördert die Stadt Wien Photovoltaikanlagen auf Dächern.
Wie läuft die Installation der Anlage auf dem Flachdach ab?
Die Installation beginnt mit der Einrichtung des Montagesystems. Die Gestelle werden so positioniert, dass sie eine maximale Sonneneinstrahlung ermöglichen, was die Effizienz der Solaranlage maximiert.
Installation der Solarmodule
Im nächsten Schritt werden die Solarmodule auf den vorinstallierten Schienen oder Gestellen montiert. Dabei ist besondere Sorgfalt geboten, um sicherzustellen, dass die Module korrekt ausgerichtet sind.
Verkabelung
Nach der mechanischen Installation der Solarmodule erfolgt die elektrische Verkabelung. Hierbei werden die Solarmodule untereinander sowie mit dem Wechselrichter verbunden. Der Wechselrichter spielt eine zentrale Rolle, da er den von den Solarmodulen erzeugten Gleichstrom (DC) in Wechselstrom (AC) umwandelt, der im Haushalt genutzt werden kann.
Anschluss an das Hausnetz und das Stromnetz
Der letzte Schritt der Installation besteht im Anschluss der Anlage an das Hausnetz und gegebenenfalls das öffentliche Stromnetz. Hier wird der Wechselrichter mit der Hausstromversorgung verbunden. Zusätzlich kann die Anlage so eingerichtet werden, dass überschüssig erzeugter Strom ins öffentliche Netz eingespeist wird.
Wartung und Pflege
Nach der Installation ist die Solaranlage nicht wartungsfrei. Eine regelmäßige Wartung und Pflege sind notwendig, um die Effizienz und Lebensdauer der Anlage zu gewährleisten.
- Regelmäßige Inspektionen: Die Anlage sollte regelmäßig auf Schäden und Verschmutzungen überprüft werden.
- Reinigung: Verschmutzte Solarmodule reduzieren die Effizienz. Eine regelmäßige Reinigung ist daher ratsam.
Fazit
Die Installation einer Solaranlage auf einem Flachdach ist ein Unterfangen, das eine sorgfältige Planung und eine präzise Ausführung erfordert. Von der Standortanalyse über die Auswahl der richtigen Komponenten bis hin zur Einholung der notwendigen Genehmigung.
Wer die in diesem Artikel genannten Aspekte beachtet, kann von den zahlreichen Vorteilen der Solarenergie profitieren und einen wertvollen Beitrag zur nachhaltigen Energiegewinnung leisten. Den möchte auch Villach leisten, denn dort soll eine 3,5 Hektar große Photovoltaik-Anlage entstehen.