CoffeePirates Vienna – Coffee Roasting

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Diesen Donnerstag (09.04.15) luden die CoffeePirates zum Coffee Roasting, quasi als Einstimmung zum kommenden Coffeefest Austria 2015 am 9. Mai 2015, im Hotel Le Méridien, in  Wien.

Es drehte sich also alles um das richtige Rösten des Kaffees und so einfach sich dieser Vorgang darstellt ist er doch eine Wissenschaft für sich!
In diesem Röstworkshop lernten wir zuerst die theoretischen Basics zu Anbau und Röstung. Beim rösten tritt die sogenannte Maillard-Reaktion auf, durch die die „Röststoffe“ entstehen. Jeder geröstete Kaffee hat zwischen 800 und 1200 aromatische Verbindungen die im Zusammenspiel  das typische Kaffeearoma erzeugen.

Aber nun ging es zur „Diedrich“ einer chromblitzenden Trommel-Röstmaschine aus Amerika, bei der wir dann unter der Anleitung  vom Barista Werner Savernik unseren ersten Kaffee rösten sollten.

Die Röstmaschine funktioniert folgendermaßen: in einer rotierenden Trommel, die von außen aber auch durch einen eingesaugten heißen Luftstrom innnen beheizt wird, befinden sich die Bohnen. Die Trommel rotiert  die Bohnen werden durcheinandergewirbelt. Mithilfe einer kleinen Schaufel, die an der Stirnseite in die Trommel ragt, kann man den aktuellen Stand der Röstung verfolgen und wenn es soweit ist, die Bohnen durch Öffnen einer Klappe aus der Trommel fallen lassen, – auf eine Art Kühlsieb, wo sie so schnell wie möglich unter Rühren und durch Luftabsaugung abgekühlt werden.

Um das Optimum aus jeder Kaffeebohne herauszuholen gibt es für jede Kaffeesorte ein eigenes Röstprofil das festlegt zu welcher Zeit während der Röstung welche Temperatur in der Röstkammer herrschen soll und wie steil oder flach die Temperaturanstiege oder -abfälle sein müssen. Über einen Laptop wird das Röstprofil als Zeit/Temperatur-Diagramm grafisch dargestellt. Dann ist natürlich noch wichtig, wie der Kaffee danach getrunken werden soll, – als Filterkaffee oder Espresso – davon hängt nämlich die  Röst-Endtemperatur ab. Je höher die Röst-Endtemperatur, desto mehr geht der Kaffee in Richtung Espresso. Ziemlich viele Faktoren, die beachtet werden müssen – und da ein Trommelröster etwas träge ist in der Temperaturmodulation, wird dem Röstmeister sehr viel Fingerspitzengefühl abverlangt, wann er die Temperatur (durch einen Gasbrenner) hochregelt oder lieber nicht und vor allem, wann er die Röstung abbricht und die Bohnen durch Öffnen einer Klappe an der Vorderseite aus der Trommel holt.

Nach der Röstung wurden wir noch zu einem sogenannten cupping (Kaffeeverkostung – Filterkaffee) eingeladen, dabei gab es sogar etwas zu gewinnen.  Zu erraten war jeweils aus 3 Tassen die nicht dazupassende Sorte oder Röstung. Da unser rasender Reporter Dominik leider noch kein Kaffeeexperte ist, schlug er sich wacker im Mittelfeld – aber leider gabs dafür keinen Preis.

Aromarad

Die einzelnen Beurteilungskriterien könnt ihr auf diesem Aromarad „Flavor Wheel“ ablesen.

Unser Besuch beim Röstworkshop in einer Bilderstrecke:

 

Wenn ihr jetzt Lust auf eine gute Tasse selbstgerösteten Kaffee von den CoffeePirates habt, dann schaut doch einfach vorbei in der
Spitalgasse 17 (Ecke Rummelhardtgasse beim Alten AKH), 1090 Wien, immer Montag – Freitag 8 bis 18 Uhr und Samstag & Sonntag 9 – 15 Uhr.

Alle Fotos von Dominik Khom.

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