Das Kunsthistorische Museum hat zum fünften Mal das Projekt Ganymed gestartet. Noch bis 16. Juni 2018 verwandelt sich das Kunsthistorische Museum in eine Theaterkulisse. Mit „Ganymed Nature“ steht dieses Mal die Natur und unser Umgang mit ihr im Fokus. Auch für diese Inszenierung zeichnet sich Jacqueline Kornmüller verantwortlich. Gemeinsam mit Peter Wolf zeigt sie in dieser Produktion das Thema Natur von unterschiedlichsten Standpunkten.
Nicht die Romantik oder die Idylle stehen im Vordergrund sondern die Wunden die der Natur vom Menschen zugefügt werden. Da macht sich David Foster Wallace bei dem Bild „Großer Fischmarkt“ von Joachim von Sandrart, Gedanken um die Gefühle eines Hummers – hervorragend gespielt von Peter Wolf . David Oberkogler – inspiriert vom Bild „Waldlandschaft“ von Gillis van Coninxloo zeigt im Text von Milena Michika Flasar wie weit sich der Mensch bereits aus seinem natürlichen Umfeld gelöst hat und schon an der Pflege von Topfpflanzen scheitert.
Besonders berührt hat mich die Erzählung vom syrischen Mädchen Rania Mustafa Ali, das den Besuchern in Bildern und Texten von seiner Flucht nach Österreich erzählt. Die 21-jährige hat ihre Flucht in einem Videotagebuch festgehalten und so bekommt der Zuhörer einen außergewöhnlichen Eindruck aus der Sicht einer Flüchtenden die sich von Kobane in Syrien bis nach Wien durchgekämpft hat.
Vor einigen Tagen hatte ich die Gelegenheit eine Aufführung zu genießen und habe euch kurze Ausschnitte aus den 13 Stationen, die im ganzen Museum verstreut sind mitgebracht. Danke an das Kunsthistorische Museum für die Einladung und die Foto & Videoerlaubnis.
Es war ein sehr eindrucksvolles Erlebnis und ich kann euch nur „Ganymed Nature“ nur wärmstens empfehlen.
Für folgende Termine gibt es aktuell (17.04.2018) noch Karten, bzw..* Restkarten an der Tageskassa:
9.5.* | 16.5.* | 23.5.* | 2.6. | 6.6. | 16.6.
Alle Informationen zu „Ganymed Nature“ findet ihr auf der Webseite des KHM