Biegt man vom geschäftigen Handelskai in die Aspernallee ein, dann steht man nach 5 Minuten vor dem Lusthaus, das auch das Ende der Prater Hauptallee markiert. Dort läßt man sein Auto am besten stehen und wandert zu Fuß auf der Rennbahnstraße, die letzten Meter bis zur Galopprennbahn Freudenau. Abgetrennt durch einen weißen Zaun erwartet den Spaziergänger eine eigene Dornröschenwelt, die unberührt vom hektischen Treiben der Stadt an längst vergangene Zeiten erinnert.
Ende des 19. Jahrhunderts fanden hier die berühmten Galopprennen statt. Zum Derby 1913 waren 40.000 Besucher in der Freudenau! Es trafen sich der Adel und die Aristokratie genau so wie der einfache Mann. Der Besuch der Rennbahn gehörte einfach zur Freizeitgestaltung der Wiener um die Jahrhundertwende.
Die beiden Weltkriege beendeten jäh den Höhenflug des Pferderennsports und die Galopprennbahn Freudenau versank in einen Dornröschenschlaf. Zwar renovierte die Republik Österreich immer wieder Teile des historischen Komplexes, aber durch diverse Besitzerwechsel und der Errichtung der Pferdebahn Magna Racino des Industriellen Frank Stronach im Jahre 2004 wurden Rennveranstaltungen zunehmend dorthin verlegt, und schließlich in der Freudenau zum Großteil eingestellt. Heute kann man den Ort für Events aller Art mieten.
Auch wir haben letztens wieder einen Samstag genutzt um die Schönheiten dieses baulichen Juwels zu entdecken.

Man betritt das weitläufige Gelände durch ein unscheinbares Gartentor, an dem ein übergroßes Warnschild angebracht ist – hier ja nicht einzutreten. Nachdem die Tür offen stand und unsere Neugierde sehr groß war, betraten wir trotzdem ungeniert das Gelände.
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Zuerst kommt man am ehemaligen Rennbahn-Restaurant vorbei. Kaputte Fensterscheiben und abblätternder Lack verrieten – da wird schon lange kein Menü mehr serviert.
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Weiter gehts, vorbei am Büro des IRM (Interrace Rennbahn Management GmbH), dem jetzigen Besitzer der Galopprennbahn, …
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Dieser Teil wurde in den 80ern des letzten Jahrhunderts renoviert und lässt den Glanz vergangener Zeiten erahnen.
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Und wieder ein Schild, überhaupt gab es auf dem ganzen Gelände sehr viele Verbots- und Hinweistafeln.
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Und wieder mal ein Schild, dass einem erzählt, was man nicht darf. Dreimal dürft ihr raten wo wir gegangen sind – genau dort 😉
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Hier ist nochmal ein Gesamtüberblick aller Bilder.
3 Kommentare
Wir waren vor zwei Wochen da, es gab ein Rennen, die Pferde waren z. Teil in den Boxen „geparkt“ und auf mich – Wienbesucherin – wirkte es als ob die Rennbahn noch voll in Betrieb wäre.
Da müsste ein zuverlässiger Investor her, der das Areal wiederbelebt und auch die Gastronomie.
Verzaubernder Ort und Ambiente.
Solche „Geschichten“ wiederholen sich leider weil der Rennsport sich verändert hat und neue Investoren nicht die passende Haltung zum „Objekt“ haben, ich denke etwa an Karlshort und Hoppegarten(Berlin und Umland) und Iffezheim /Baden Baden. Beide nicht ganz so schön wie die Freudenau, aber auch mit Flair.
Liebe Edeltraud,
der reguläre Rennbetrieb auf der Galopprennbahn Freudenau wurde ab 2004 auf die Pferdebahn Magna Racino verlegt. Die Stallungen in der Freudenau sind aber belegt und es dürfte auch einen Trainingsbetrieb geben.
Ein Großteil der Locations kann man für Veranstaltungen mieten wie auch die sog. Kaiserloge des Rennplatzes.
Ort und Ambiente sind wahrlich außergewöhnlich leider hat sich kein Investor gefunden das Gelände in seiner Gesamtheit wieder zu beleben 🙁
Danke für deinen Kommentar und Liebe Grüße
Vienna Inside
Alte, verwehrte, verlassene Gebäude und Anwesen haben mich immer schon fasziniert.
Vielen Dank für diesen Bericht, er macht mir Lust auf einen Besuch…..